Sunnyvale, 23. Januar 2013: AMD steckt tief in den roten Zahlen fest. Wie der Prozessor-Designer aus Sunnyvale/USA heute mitteilte, sackte der Konzernumsatz im vergangenen Jahr um knapp 18 Prozent auf 5,42 Milliarden Dollar (4,1 Milliarden Euro) ab. Außerdem häufte das Unternehmen 1,18 Milliarden Dollar (880 Millionen Euro) Verluste an. Im Jahr 2011 hatte AMD zumindest noch einen bescheidenen Gewinn von 491 Millionen Dollar (368 Millionen Euro) ausweisen können.
Der US-Konzern hat offensichtlich große Probleme, auf die sinkende PC-Nachfrage und den technologischen Vorsprung der Konkurrenz angemessen zu reagieren. Auch drückten Sonderkosten durch die von AMD-Chef Rory Read angeordnete Entlassungswelle die Ergebnisse, außerdem die Vertragsstrafe, die AMD an Globalfoundries (GF) zahlt, um sich von seinen Wafer-Abnahmepflichten zu entlasten.
Read kündigte an, die Restrukturierung des Unternehmens fortzusetzen. Er hofft, mit Stromspar-PC- und Server-Prozessoren sowie kundenspezifischen „Systems on Chips“ (SoC) wieder Boden zu gewinnen. Seit einiger Zeit bietet die Firma beispielsweise 64-Bit-Prozessoren in ARM-Architektur an – ein radikaler Kurswechsel, wenn man bedenkt, dass sich AMD mit seinen eigenen Serverchip-Entwürfen auf PC-Architekturbasis gemacht hatte. Heiko Weckbrodt
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