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Mein Google Chromebook – ein Notebook, an das man sich gewöhnen muss

Ein Google Chromebook - Flach und sehr leicht

Ein Google Chromebook – Flach und sehr leicht. Foto: Ronny Siegel

Seit rund vier Monaten steht es nun bereits bei mir zu Hause, mein „Google Chromebook“. In jüngster Zeit nutze ich es immer öfters. Und seit ein paar Tagen ist es schon fast zu meinem ständigen Begleiter geworden und ersetzt immer öfters mein altes Netbook. Warum dies so ist und für wen sich ein solches Gerät lohnt, darüber möchte ich jetzt berichten.

Was bitte ist ein Chromebook?

Kurz zur Erklärung, was ein „Google Chromebook“ eigentlich ist. Bei dem Gerät handelt es sich um ein Netbook oder Notebook mit dem Google-Betriebssystem „Chrome OS“, das nur aus einer einfachen Linux.Variante mit de, Google-Browser „Chrome“ als Oberfläche besteht. Programme werden in der Regel nicht auf dem Gerät installiert, sondern per Internet abgerufen.

Konzipiert wurde das Chromebook insofern für das Internet. Es verfügt über keine Festplatte im eigentlichen Sinne, sondern nur einem Flashspeicher, der aber unbedeutend in seiner Größe ist. Dafür ist das Chromebook extrem schnell. In nur 20 Sekunden ist es hoch gefahren und rund acht Sekunden benötigt es zum Runterfahren. Ausgerüstet ist das Teil mit einer Kamera, mit einem HDMI-Anschluss, ein paar USB-Anschlüssen und einem Slot für SD-Karten. Zudem besitzt es einen integrierten WLAN-Adapter und in manche Geräten kann man auch eine Telefonkarte für mobiles Internet integrieren.

Mein Chromebook und die ersten Tage: Aller Anfang ist schwer

Am Anfang hielt sich meine Euphorie für das neue Chromebook in Grenzen. Zwar freute ich mich auf das Gerät, doch bereits nach den ersten Gehversuchen schien es, als ob es ab sofort bei mir einstauben würde. Für mehr als mal im Internet zu surfen schien das Gerät einfach nicht zu taugen. Dies wurde auch nicht besser, als ich damit begann, auf dem Chromebook meine ersten Beiträge in „Google Docs“ zu erstellen. Dies mache ich bereits seit längerem, aber auch dafür schien das Gerät nicht ausgelegt zu sein. Irgendwie vermisste ich ein paar Tasten auf der Tastatur, darunter die von mir häufig genutzte Entfernen-Taste. Ich war frustriert und dachte schon darüber nach, das Gerät wieder zurück zu senden.

Da fehlen doch ein paar Tasten? - Die Tastatur des Chromebook.

Da fehlen doch ein paar Tasten? – Die Tastatur des Chromebook. Foto: Ronny Siegel

Chromebook im 2. Monat: Aus Frust wurde Lust am Ausprobieren

Es dauerte ein paar Wochen, bis ich mir vornahm, mich noch einmal an dem Gerät zu versuchen. Diesmal suchte ich zuvor nach einer Tastaturanleitung, denn dass gerade die Entfernen-Taste fehlen sollte, konnte ich einfach nicht glauben. Bei der Suche stieß ich auf eine Hilfefunktion, eine Art Handbuch für das Chromebook. In diesem wurde die ersten Schritte erklärt und, siehe da, auch wie man Worte mit einer Tastaturkombination schnell entfernen kann. Zusätzlich erhielt ich die Info, wie man Dokumente ohne Internet bearbeiten kann.

Nach und nach fuchste ich mich in das System rein und entdeckte weitere neue Möglichkeiten. Zum Beispiel, wie man Filme offline abspielt oder das Chromebook für Videokonferenzen nutzt. So langsam verstand ich, was Google mit dem System vorhatte: ein schnelles Netbook, mit dem man die Möglichkeiten des Internets gut nutzen kann.

Mein Fazit: Für wen eignet sich das Chromebook?

Trotzdem bin ich der Meinung, für jedermann ist das Chromebook nicht geeignet. Damit man es wirklich effektiv nutzen kann, sollte man sich in der Google-Welt auskennen. Man sollte erste Erfahrungen mit „Google Drive“ besitzen und diese nutzen. Man sollte wissen, was „Hangouts“ sind und diese aktiv einsetzen. Und man sollte als Browser bereits den Google Chrome verwenden, denn einen anderen Browser gibt es auf einem Chromebook natürlich nicht. Wem dies alles vertraut ist, dem wird es wie mir gehen: Am Anfang ist der Weg etwas holprig, doch Schritt für Schritt wird dieser leichter und nach ein paar Wochen wünscht man sich auch anderweitig ein so schnelles und flinkes System.

Chromebook von Acer: Ein paar Worte zum Schluss

Zum Schluss noch ein paar Infos, was mich an meinem Chromebook von Acer immer noch stört. Der WLAN-Adapter ist anscheinend nicht der Beste. Die schnelle Bootzeit wird durch die lange Zeit des Wartens aufgefressen, bis sich das Chromebook mit dem Internet verbunden hat. Zudem kann ich mich immer noch nicht mit dem kleinen internen Speicher anfreunden. Bei der geringen Größe von 16 Gigabyte trau ich mich kaum, irgend eine App auf dem Rechner zu installieren. Dabei gibt es reichlich gute Offline-Apps, die ich gerne mal ausprobieren möchte. Aber vielleicht fehlt mir auch nur die Zeit dafür 😉 Ronny Siegel

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt
Kategorie: Hardware

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Über sich selber etwas zu schreiben ist wohl eines der schwierigsten Dinge. Ich versuche es trotzdem. Mein Name ist Ronny Siegel. Auf Computer-Oiger blogge ich über Software und Filme. Mehr über mich findest du auf meiner Google+ Seite. In diesem Sinne "Kreise mich ein", wenn du mehr erfahren möchtest ;)

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