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„Cognition“: Ausgefeilte Krimi-Adventure mit übersinnlicher Note

FBI-Agentin Erika Reed ist eine von der ganz harten Sorte - setzt aber nicht nur auf die Knarre. Abb.: BSF

FBI-Agentin Erika Reed ist eine von der ganz harten Sorte – setzt aber nicht nur auf die Knarre. Abb.: BSF

Erika ist eine junge FBI-Agentin mit einer besonderen Gabe: Schaut sie sich Tatorte an, kann sie manchmal das Geschehene förmlich sehen. Trotz dieses Bonus’ ist es ihr indes nicht gelungen, den Cain-Killer zu stellen, der Geschwisterpaare mit perfiden Konstruktionen tötet – unter anderem Erikas Bruder Scott. Als sie daher vom Cain-Fall abgezogen und einem scheinbaren Selbstmord zugeteilt wird, ist sie zunächst widerwillig – doch dann ergeben sich interessante Parallelen. Nur auf den ersten Blick reitet das neue Episoden-Adventure, das Phoenix-Games jetzt zu publizieren begonnen hat, auf der Fernsehwelle um übernatürlich agierende Ermittler mit: „Cognition“ ist ein ganz eigenes, originelles Krimiabenteuer mit faszinierend erzählter Story und interessanter Stilistik.

Packende Story, auserlesene Musik

Anders als so viele Adventures vom Fließband merkt man „Cognition“ die Handarbeit an. Das beginnt bei der Optik: Im Kern basiert es auf 3D-Grafik, viele Hintergründe sind aber handgezeichnet, was dem Spiel eine ganz eigene Anmutung verleiht. Besonders angetan haben es uns aber die schön durcherzählte Geschichte und die auserlesene Hintergrundmusik, die dem Geschehen oft ein regelrecht flehende, ja drängende Spannung verleihen.

Werbevideo (Phoenix):

Und „Cognition“ hat eben auch die klassischen Tugenden eines guten Adventures mit interessanten, teils auch kniffligen Rätseln, wenngleich die Steuerung etwas ungewohnt ist. Gerade aber der in einer eigenen Optik gehaltene „Übersinnlich“-Modus, in den Erika an Tatorten schalten kann, schafft auch viele Kombinationsmöglichkeiten, die über die bloße Inventarbenutzung gefundener Gegenstände hinaus geht.

Erika im Projektionsmodus: Die leuchtenden Spuren sollte sie man mental untersuchen. Abb.: BSF

Erika im Projektionsmodus: Die leuchtenden Spuren sollte sie man mental untersuchen. Abb.: BSF

Englisch-Kenntnisse sind im Übrigen hilfreich, aber nicht zwingend, da deutsche Untertitel anwählbar sind. Veröffentlicht wird „Cognition“ nach einem Prinzip, wie es „Telltale“ auf dem Markt eingeführt hat: Jede Episode wird einzeln veröffentlicht und über den Phoenix-Internetladen zum Download verkauft.

Fazit:

Ein tolles Adventure, das wirklich noch eine Geschichte zu erzählen hat. Die Grafik ist zwar nicht Highend, aber dennoch irgendwie schön. „Cognition“ ist allerdings nur etwas für Erwachsene – statt lustig-bunt ist dieses Adventure eher düster und hart. Heiko Weckbrodt

Cognition“ (Phoenix), Thriller-Adventure, Englisch mit deutschen Untertiteln, Verkauf in Episoden (zehn Dollar pro Episode oder 30 $ für den Staffel-Pass)
Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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