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Immer mehr elektronische Neujahrswünsche

Foto: André Karwath, Wikipedia, CC-Lizenz

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Berlin, 26. Dezember 2012: So gut wie alle Deutschen (98 Prozent) wollen ihre Freunde und Verwandten mit Neujahrsgrüßen beglücken, wobei dabei 70 Prozent auf das Telefon setzen. Elektronische Grußkanäle wie E-Mail, Facebook und Handy-App gewinnen derweil immer mehr Anhänger, besonders unter den Jüngeren. Dagegen verliert die traditionelle Post zunehmend an Boden: Nur noch 31 Prozent (Vorjahr: 35 Prozent) versenden Neujahrs-Karten oder –Briefe, in den Generationen unter 30 Jahren sind es sogar nur noch 23 Prozent. Das haben Aris-Umfragen unter 1000 Deutschen im Auftrag des „Bitkom“-Verbandes ergeben.

Junioren grüßen elektronisch, Senioren schreiben Karten

„Wie man Neujahrsgrüße überbringt, hängt vor allem vom Alter ab“, schätzte Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder ein. „Jüngere bevorzugen eindeutig die elektronische Form, Senioren schreiben gerne Karten und Briefe oder rufen an.“ So gaben zwei Drittel der Befragten unter 30 an, Grüße per SMS zu verschicken, nur jeder Vierte per Post. Hingegen versenden nur sieben Prozent der Senioren ab 65 Jahren eine SMS, aber 46 Prozent schreiben eine Karte oder Brief.

Gerade der SMS-Kanal dürfte in der Silvesternacht wieder mal überlastet sein: Rund 310 Millionen Kurznachrichten werden voraussichtlich zu Silvester durch den Äther schwirren. Damit die Grüße rechtzeitig ankommen, rät der Bitkom dazu, die Nachricht vorzuschreiben, als Entwurf mit Empfängerliste abzuspeichern und einige Minuten vor Mitternacht abzusetzen. Einige Anbieter offerieren – teilos gegen Zusatzgebühren – auch die Option eines zeitprogrammierten Versandes.

Zuwachs durch mTAN-Banking: Fast 58 Milliarden SMS im Jahr 2012 versendet

Obwohl private Kurznachrichten generell etwas zu Gunsten anderer Kanäle wie Handy-App-Systeme leicht verloren haben, ist das SMS-Aufkommen in diesem Jahr um fünf Prozent auf knapp 58 Milliarden SMS gestiegen. Verantwortlich für das Plus ist vor allem das mTAN-Verfahren, das inzwischen viele Online-Banken einsetzen. Dabei werden die Bank-Transaktionscodes per SMS übertragen. Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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