Berlin, 9. Dezember 2012: Die inoffizielle Müllhalde für alte Handys wächst und wächst – in den Schubladen und Kellern der Deutschen. Mittlerweile haben die Bundesbürger insgesamt 85,5 Millionen ausgemusterte Mobiltelefone daheim gehortet, das sind etwa 2,5 Millionen mehr als vor einem Jahr und zirka 13 Millionen Handys mehr als Ende 2010. Das geht aus Umfragen des Hightech-Verbandes „Bitkom“ hervor.
Dabei haben erst kürzlich Sicherheitsexperten ein interessantes Nachleben für alte Mobiltelefone vorgeschlagen: Soweit diese keine Internetverbindung haben, bieten sie nämlich Hackern kaum eine Angriffsfläche, damit sind sie eine relativ sichere Variante für’s Online-Banking. Denn gerade moderne Android-Computertelefone werden zunehmend Ziele von Attacken. Erst jüngst hatte ein Trojaner die Runde gemacht, der sich als angebliches „Sicherheits-Update“ für die App der jeweiligen Betreiberbank ausgab und in Wirklichkeit die mobilen Transaktionsnummern (mTANs) bei mobil getätigten Banküberweisungen auf die Rechner der kriminellen Hintermänner des Trojaners umleitete.
Kommt eine Nachnutzung nicht in Frage, sollten Alt-Handys wieder in den Wertstoffkreislauf eingespeist, sprich: in Wertstoffhöfen oder im Elektronikhandel (nicht im Restmüll!) entsorgt werden, appelliert der Bitkom. Denn Handys enthalten wertvolle Materialien wie Gold, Silber, Seltene Erden und dergleichen mehr. Heiko Weckbrodt
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