Hermsdorf/Dresden, 6. Dezember 2012: Die Fraunhofergesellschaft hat mit dem Bau eines vier Millionen Euro teuren Technikums für neuartige Batterie -Systeme im thüringischen Hermsdorf begonnen. Dort will das „Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme“ (IKTS) aus Dresden keramische Hochtemperatur-Batterien und Lithium-Ionen-Akkus testen und gemeinsam mit der Uni Jena und Industriepartnern in die Produktionsreife überführen. Das Batterie-Technikum soll Mitte 2014 den Betrieb aufnehmen.
Millionenförderung vom Land
Damit hat Dresden, wo diese Technologien ursprünglich entwickelt wurden, beim Schritt zur Produktion dieser Systeme den Kürzeren gezogen: Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD) will die Hälfte der Investition aus Landesmitteln zuschießen und übergab den Fraunhofer-Forschern am 5. Dezember einen entsprechenden Förderbescheid. „Unser Ziel ist die Schaffung eines bundesweit bedeutsamen Zentrums der Energie- und Umwelttechnik“, betonte er.
Erdgas-Netz als Energiespeicher: Brennstoffzellen-Technikum in Aussicht gestellt
Das Batterietechnikum soll perspektivisch zu einem knapp 8000 Quadratmeter großen „Green-Tech-Campus“ erweitert werden. Unter anderem stellte Fraunhofer ein späteres Brennstoffzellen-Technikum mit einem Investitionsvolumen von rund 4,4 Millionen Euro –komplett finanziert aus Landesmitteln – in Aussicht, in dem großem, stationäre Brennstoffzellen-Systeme in Aussicht. Dort wollen die Forscher Brennstoffzellen entwickeln, die aus Erdgas Strom oder wahlweise Wasserstoff erzeugen – „eine zentrale Voraussetzung zur Nutzung des Erdgasnetzes als effektiven Großspeicher“, wie es hieß.
Zudem erwägt auch der IKTS-Partner „Fuel Cell Energy Solutions GmbH“ (FCES) auf dem „Green-Tech-Campus“ eine größere Ansiedlung zur Produktion von Brennstoffzellen-Kraftwerken. Heiko Weckbrodt
Ihre Unterstützung für Oiger.de!
Ohne hinreichende Finanzierung ist unabhängiger Journalismus nach professionellen Maßstäben nicht dauerhaft möglich. Bitte unterstützen Sie daher unsere Arbeit! Wenn Sie helfen wollen, Oiger.de aufrecht zu erhalten, senden Sie Ihren Beitrag mit dem Betreff „freiwilliges Honorar“ via Paypal an:
Vielen Dank!