Das hat unser Abenteurer Jack Keane ja wieder prima hingekriegt: Er lässt sich in ein vermoderten Zuchthaus vor der chinesischen Küste einkerkern, hängt in einer Zelle mit einem Schamanen ab, der ihm irgendwelche Schatzkarten ins Unterbewusstsein zu pflanzen versucht – und muss zum Amüsement der anderen Knastis gegen den Gefängnis-Ober-Catcher „Schädelknacker“ antreten. Ein Glück nur, dass die holde Amanda mit der Flinte in der zarten Hand herbeieilt, um ihn zu befreien. Erzählt wird diese leicht verrückte Geschichte im neuesten Teil der Adventure-Reihe „Jack Keane“ namens „Das Auge des Schicksals“.
Der deutschen Spielschmiede „Deck 13“ („Ankh“) ist damit ein kurzweiliges Abenteuer mit surrealistischen Einschlägen auf recht hohem technischem Niveau gelungen, das in der Tradition der besseren Genre-Klassiker steht. Im Spielverlauf steuert man abwechselnd Jack und seine wilde Ische Amanda (letztere kann auch schießen), die Dialoge sind witzig, die Rätsel allerdings nur mittelschwer. Zudem fällt die – für Adventures – recht hochwertige Grafik auf, wenngleich mancher passionierter Rätselfreund vielleicht nicht ganz glücklich mit der „WASD“-Steuerung und anderen Anleihen aus dem Action-Genre sein wird.
Trailer (Astragon):
Plärrende Stinkstiefel hüpfen durchs Unterbewusstsein
Besonders haben uns im Test die eingestreuten Traumepisoden gefallen, die dem Ganzen einen leicht bizarren Pfiff geben: Da hüpfen beispielsweise megaphon-bewaffnete Stinkschuhe durch Jacks Unterbewusstsein, glotzen uns riesige Karpfenmänner an und greifen körperlose Riesenarme nach uns. Was natürlich auch heißt: In diesen Intermezzi muss man unorthodoxe Rätsellösungen finden, die den normalen Gesetzen der Physik widersprechen.
Fazit:
Ein flottes, recht lustiges und optisch sehr ansehnliches Adventure aus deutschen Landen, das auch für Adventure-Anfänger geeignet ist. Heiko Weckbrodt
„Jack Kane und das Auge des Schicksals“ (Deck 13/Astragon), Adventure, USK 12, ca. 30 Euro, Demo-Download: hierIhre Unterstützung für Oiger.de!
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