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„Silicon Saxony“: Europas Hightech-Branche kann sich nur im Verbund gegen USA und Asien behaupten

Reinraumbrücke bei Globalfoundries Dresden. Abb.: GF

Am Hightech-Standort Dresden brummt es wieder- hier eine Reinraumbrücke bei Globalfoundries Dresden. Abb.: GF

Laut einer „Kearny“-Studie droht Europas Hochtechnologie-Industrie in Bedeutungslosigkeit zu versinken

Dresden, 28. November 2012: Die europäischen Halbleiter-Standorte müssen künftig noch enger zusammen arbeiten, um ihre Wettbewerbsfähigkeit mit den USA und Asien zu sichern und auszubauen. Das hat der nun wiedergewählte Vorstandssprecher des sächsischen Hightech-Verbundes „Silicon Saxony“, Heinz Martin Esser, betont. Er verwies auf eine Studien-Präsentation durch Jan Stenger von der Unternehmensberatung „A.T. Kearny“, laut der Europas Hightech-Industrie in der Bedeutungslosigkeit zu versinken drohe: Die europäischen Umsätze mit informationstechnologischen und Telekommunikations-Produkten (ITK) sinken, mittlerweile steuer Europa nur noch zehn Prozent der ITK-Umsätze der weltweit größten Hightech-Unternehmen bei – Spitzenreiter sind hier die USA und Fernost.

Wiedergewählter "Silicon Saxony"-Vorstand: Helmut Warnecke, Gitta Haupold und Heinz Martin Esser (v. l.). Abb.: Silicon Saxony

Wiedergewählter „Silicon Saxony“-Vorstand: Helmut Warnecke, Gitta Haupold und Heinz Martin Esser (v. l.). Abb.: Silicon Saxony

Auch von daher hatten die Mikroelektronik-Wirtschaftskerne in Sachsen, Frankreich, den Niederlanden und Belgien Anfang Oktober die Allianz „Silicon Europe“ geschmiedet, um Europas Hightech-Kräfte besser zu bündeln. „Nur auf dieser neuen transnationalen Ebene können wir uns gegenüber der Konkurrenz aus Asien behaupten und dafür sorgen, dass die europäischen Industrien weiter wettbewerbsfähig bleiben“, erklärt Esser die Vorteile der Kooperationen. „Ziel ist eine starke einheitliche Interessenvertretung in Richtung EU-Politik.“

Sächsischer Branchenverband bestätigt Führungsriege

Der Verein „Silicon Saxony“ hatte zuvor auf seiner Jahreshauptversammlung am Mittwochabend seine bisherige Führungsriege im Amt bestätigt: Heinz Martin Esser (Chef der Reinraum-Automatisierungsfirma Ortner) als Vorstandssprecher sowie Gitta Haupold und Helmut Warnecke (Geschäftsführer Infineon Dresden) als Vorstände. Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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