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Kinos rüsten für „Kleinen Hobbit“ mit HFR-Projektortechnik auf

Cinemaxx und UCI zeigen 3D-Version mit 48 Bildern je Sekunde

Auch der vom Ring verzehrte Ex-Hobbit Gollum (Andy Serkis) darf im "Der kleine Hobbit" schön scharf zischeln. Abb.: Warner

Auch der vom Ring verzehrte Ex-Hobbit Gollum (Andy Serkis) darf im „Der kleine Hobbit“ schön scharf zischeln. Abb.: Warner

Hamburg/Dresden, 26. November 2012: Wenn am 13. Dezember „Der kleine Hobbit“ in den deutschen Kinos anläuft, wird er wohl nicht nur Kassen- und Filmlänge-Rekorde für eine Kinderbuch-Verfilmung aufstellen, sondern auch technisch neue Maßstäbe setzen: Starregisseur Peter Jackson hat die Tolkien-Erzählung in einer Auflösung von 5120 mal 2700 Bildpunkten („5K“) gedreht und mit 48 Bilder je Sekunde (sogenannte „High Frame Rate“ = HFR) statt der üblichen 24 Bilder je Sekunde. Diese Projektionstechnik hatte bisher so gut wie kein Filmtheater zu bieten. Einige Ketten wie Cinemaxx und UCI haben sich nun extra für den „Kleinen Hobbit“ HFR-Aufrüstungen für ihre Projektoren gekauft – in ausgewählten Kinosälen.

In Dresden beispielsweise werden die Mittelerde-Fans den Hobbit – teilweise – in der superscharfen Bildtechnik angucken können. Denn Cinemaxx und UCI haben sich eigens für den Jackson-Film für je einen Saal die neue HFR-Technologie angeschafft. Vermutlich wird auch der UFA-Kristallpalast folgen. Das hat eine Oiger-Umfrage unter Dresdner Großkinos ergeben. Das Rundkino bietet dagegen vorerst keine HFR-Projektion.

„Wie beim Umstieg von LP auf CD“

„HFR“ soll unter anderem dafür sorgen, dass schnelle Bewegungen auf der Leinwand nicht mehr vor dem Auge verschwimmen, sondern superscharf zu sehen sind. Die Befürworter sprechen von einem Qualitätssprung wie seinerzeit beim Umstieg von der Langspielplatte auf die CD.

Hobbit-Trailer (Warner):

 

Auf die höhere Bildauflösung, die Jackson einsetzt, müssen die meisten deutschen Kinobesucher in Deutschland hingegen vorerst verzichten, denn kaum Kino weit und breit hat einen 5K-Projektor. Im Cinemaxx und im UCI stehen immerhin 4K-Projektoren zur Verfügung – beide Multiplexe hatten erst kürzlich neue Digitaltechnik angeschafft und mussten daher auch „nur“ HFR-Aufrüstungslizenzen erwerben. Viele Kinobetreiber sind überzeugt, dass sich diese Investitionen lohnt, hoffen sie doch, dass sich „Der kleine Hobbit“ als ähnlicher Publikumsknüller entpuppt wie seinerzeit der „Herr der Ringe“. Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt
Kategorie: Filme, News

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Heiko Weckbrodt hat Geschichte studiert, arbeitet jetzt in Dresden als Wirtschafts- und Wissenschaftsjournalist und ist Chefredakteur und Admin des Nachrichtenportals Oiger. Er ist auch auf Facebook, Twitter und Google+ zu finden.

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