Monate: August 2012

Dresdner Röntgenspiegel leuchten Zukunft der Chipfabriken aus

Schlüsselkomponente für EUV-Lithografie wurde am Fraunhofer-Institut IWS entwickelt Dresden/Veldhoven, 24. August 2012: Nach den Milliardeninvestitionen von Intel und des taiwanesischen Chip-Auftragsfertigers TSMC in den niederländischen Spezialanlagenbauer ASML (Wir berichteten) ist zu erwarten, dass sich der Umstieg der Mikroelektronik-Branche auf die neue Röntgen-Lithografie (Extremes Ultraviolett = „EUV“) spürbar beschleunigen wird. Und wenn die neuartigen Belichter ausgeliefert werden, dann ist voraussichtlich eine Schlüsseltechnologie der Dresdner Fraunhofer-Forscher an Bord, nämlich Röntgenspiegel.

eReader-Verkauf legt um 30 % zu

Berlin, 24. August 2012: Der Markt für eReader – also Lesegeräte für elektronische Bücher – wächst in Deutschland stark – wenn auch auf immer noch niedrigem Niveau. So legte der Umsatz mit eReadern im vergangenen Jahr um ein Drittel auf rund 31 Millionen Euro zu. Das geht aus Angaben des Hightech-Verbandes „Bitkom“ im Vorfeld der eBuch-Tagung „E:PUBLISH“ (15. und 16. 11. 2012 in Berlin) hervor. Legt man einen Durchschnittspreis von etwa 150 Euro zu Grunde, wurden damit 2011 reichlich 200.000 eReader verkauft.

Physiker-Tagung über Supraleit-Rätsel in Dresden

Dresden, 24. August 2012: Knapp 200 internationale Physiker wollen sich ab Sonntag in der Dresdner Dreikönigskirche treffen, um neue Forschungsergebnisse in der Welt der Quanten und Elementarteilchen zu diskutieren. Im Fokus steht ein ungewöhnliches Zusammenspiel von Elektronen, das möglicherweise einmal den Schlüssel zu Maschinen von einzigartiger Energieeffizienz liefern könnte und zu neuartigen Werkstoffen, die zum Beispiel ihre Form selbstständig ändern. Planck-Institut CPFS baut in Dresden aus Die Forscher kommen auf Einladung des Dresdner „Max-Planck-Instituts für Chemische fester Stoffe“ (MPI-CPFS), das zu den internationalen Vorreitern auf diesem Spezialgebiet der Physik zählt – und das demnächst ausgebaut werden soll. Das 230 Köpfe starke Institut will weitere Forscher akquirieren, aber auch neue Experimentieranlagen wie eine molekulare Epitaxie-Abscheidungsanlage (Kostenpunkt: rund 850 000 Euro) und ein stärkeres Elektronenmikroskop anschaffen und Neubauten an der Nöthnitzer Straße angehen. Baustart ist voraussichtlich im Herbst.

Planck-Forscher planen Zentrum für Systembiologie in Dresden

Dresden, 23. August 2012: Die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) und die sächsische Landesregierung wollen ein „Intersektionelles Zentrum für Systembiologie“ in Dresden einrichten. Dort wollen Biologen, Genetiker, Physiker und Chemiker interdisziplinär erforschen, was sich auf molekularer Ebene zum Beispiel in einer biologischen Zelle abspielt, wenn sie sich teilt. Land Sachsen gibt 26 Millionen Euro als Anschub Das Zentrum soll in den Jahren 2014-16 in Dresden-Johannstadt errichtet werden. Die Landesregierung habe dafür eine Anschubfinanzierung von rund 26 Millionen Euro im Haushaltsentwurf eingeplant – vorbehaltlich der Zustimmung durch den Landtag, informierte Wissenschaftsministerin Sabine von Schorlemer (parteilos). Weitere Gelder für die Ausrüstung wollen die Planck- Forscher noch einwerben. So stehen mehrere Millionen Euro vom Bundesforschungsministerium in Aussicht.

Tomtoms Navi-App kann nun „guttenbergen“

München, 23.8.2012: Tomtoms Navigations-App fürs iPhone beherrscht nach einer Aktualisierung nun das „Copy & Paste“-Prinzip à la Freiherr zu Guttenberg, sprich: Der Nutzer kann nun aus beliebigen anderen Programmen (soweit die das unterstützen) Adressen in den Navi-App kopieren. Außerdem hat Tomtom in der neuen Version 1.11 das Kartenmaterial aktualisiert, die Benutzeroberfläche konfigurierbarer gemacht und eine Leitung zum Kontaktnetzwerk „foursquare“ gelegt.

Längster Bus der Welt: Fraunhofer will Dresdner Autotram in China und Arabien auf die Piste schicken

Dresden, 22. August 2012: Als Alternative zum Bau teurer Straßenbahnstrecken in kleineren und mittleren deutschen Städten wie auch in Schwellenländern hat das Dresdner „Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme“ (IVI) seine neu entwickelte „Autotram Extra Grand“ während der heutigen – und von den Dresdnern dicht umlagerten – Premiere des Hightech-Vehikels in Dresden angepriesen. Die Zukunft des mit über 30 Metern „längsten und wohl auch innovativsten Busses der Welt“ werde wohl weniger in seiner Heimatstadt Dresden liegen, die bereits über ein gut ausgebautes Straßenbahnnetz verfüge, erklärte IVI-Chef Dr. Matthias Klinger. Eher komme der hochkapazitive Superbus für Städte wie Ingolstadt oder Wiesbaden mit großem Verkehrsaufkommen, aber ohne eigenes Tramnetz in Frage, aber auch für stark frequentierte Strecken zum Beispiel in Asien oder Südamerika.

„imreg“-Studie: An jedem Chipindustrie-Job in Sachsen hängen 1,8 Arbeitsplätze im Umfeld

Dresden, 22.8.2012: Die Mikroelektronik ist eine Multiplikator-Industrie in Sachsen: Auf jeden Beschäftigten in der Halbleiterindustrie kommen statistisch gesehen 1,8 Arbeitsplätze in der Region, die bei Dienstleistern, Zulieferern und Kunden von den Chipfabriken leben. Und an jedem Euro, den die Mikroelektronikbranche im Freistaat verdient, hängen zwei weitere Euro Umsatz bei Partnern. Das geht aus einer Studie „Datenerhebung für die Mikroelektronik- und IKT-Branche in Sachsen“ hervor, die das Dresdner „Institut für Mittelstands- und Regionalentwicklung“ (imreg) kürzlich im Auftrag des sächsischen Wirtschaftsministeriums erstellt hat.

Innovationsprogramm „Zwanzig20“: Halbe Milliarde Euro fließt nach Ostdeutschland

Dresden/Berlin, 22.8.2012: Das Bundesforschungsministerium hat heute in Dresden ein Innovationsprogramm „Zwanzig20“ angekündigt, in dessen Zuge 500 Millionen Euro nach Ostdeutschland fließen sollen. Damit will Forschungsministerin Annette Schavan (CDU) einerseits die Innovationskraft der „Neuen Länder“ stärken, andererseits flankiert der Bund damit die auslaufenden Mittel aus Solidarpakt und EU-Regionalförderung.

3D-Glotzen, Internet-TV und Digicams sorgenfür 2,3 % Plus im Elektronikmarkt

Berlin, 22. august 2012: Der deutsche Markt für Unterhaltungselektronik wird in diesem Jahr voraussichtlich um 2,3 Prozent auf knapp 13 Milliarden Euro wachsen. Das sagt eine Studie der „Gesellschaft für Konsumforschung“ (GfK). Schübe erwarten sich die Anbieter vor allem durch die Umrüstung der Haushalte auf internetfähige Fernseher („Smart TV“), die zum Beispiel Online-Videotheken direkt abspielen können, durch 3D-Fernseher und Digitalkameras unterhalb der Spiegelreflex-Klasse.

Gedankenlese-Experiment: PIN-Code aus Gehirn auslesen prinzipiell möglich

Forscher warnen vor Missbrauch von Gedanken-Steuermodulen Oxford, 21. August 2012: Schöne neue Welt: Mit Gedankensteuermodulen, wie sie für ein paar Hundert Euro inzwischen auf dem Markt erhältlich sind, ist es prinzipiell möglich, zum Beispiel die PIN-Codes von Bankkarten aus dem Gehirn des Betroffenen zu erraten. Das berichtet die Nachrichtenagentur „Pressetext“ unter Berufung auf eine Studie von Forschern der Unis Oxford, Berkeley und Genf. Zwar habe die Trefferquote in den Experimenten nur bei 20 bis 30 Prozent gelegen, professionelle Angreifer könnten dieses Verfahren in Zukunft aber durchaus verfeinern, warnen die Forscher in ihrer Studien-Präsentation.

Pentacon verkauft Practica-Kameras nun auch im Netz

Dresden, 21. August 2012: Die Traditionsmarke „Practica“ macht auf Internet: Das Dresdner Unternehmen „Pentacon“ verkauft Kameras dieser Marke nun auch in einem eigenen Web-Shop. Wie das Unternehmen mitteilte, wolle man damit nicht den eigenen Handelspartnern Konkurrenz machen: Verkauft werde die Technik nur zum empfohlenen Herstellerpreis, zudem handele es sich teilweise um sonst nicht verfügbare Zubehörteile und Restbestände.

Rollenspiel-Action „Darksiders 2“: Wer hat zu früh auf den Apokalypse-Knopf gedrückt?

Wo der Krieg ist, kann der Tod nicht weit sein – und der Untergang der Welten. Den haben die apokalyptischen Reiter, sattsam bekannt aus Bibel, Film und Fernsehen, leider zu früh ausgelöst, nämlich schon 2010 – möglicherweise stand ihnen gerade kein Maya-Kalender zur Verfügung. Angezählt wird vor allem Krieg, der ab in den Götterknast wandert, weshalb sein Bruder Tod „Darksiders 2“ nun auszieht, um Kriegs Unschuld zu beweisen.

Bitkom: Ab 2014 sind Handys nur noch Nischenprodukt

Berlin, 21. August 2012: In zwei Jahren werden klassische Handys fast völlig von Smartphones (Computertelefonen) verdrängt sein und nur noch ein Nischenprodukt mit höchstens zehn Prozent Marktanteil sein. Das hat der Hightech-Branchenverband „Bitkom“ in Berlin prognostiziert. „Smartphones haben sich auf dem Massenmarkt etabliert … und ersetzen herkömmliche Handys“, erklärte Bitkom-Präsident Dieter Kempf.