Berlin, 16.8.2012: Deutschland beim schnellen Handy-Datenfunk „Long Term Evolution“ (LTE) voraussichtlich schon bald eine Spitzenposition in Europa einnehmen. Laut einer Prognose des „European Information Technology Observatory“ (EITO) wird die Zahl der deutschen LTE-Nutzer bis 2016 von jetzt rund 100.000 auf dann 34 Millionen Anschlüsse steigen. Dies hieße, dass dann 41 Prozent der Bundesbürger diese neue Technologie nutzen, um ins Netz zu gehen – deutlich mehr als in anderen EU-Ländern.
Deutschland profitiere davon, dass dass LTE hierzulande bereits Ende 2010 kommerziell gestartet ist, und nicht erst in diesem Jahr wie in den vergleichbaren großen westeuropäischen Ländern, kommentierte der EITO-Mutterverband „Bitkom“ die Studie. Bis 2015 seien Investitionen von acht bis zehn Milliarden Euro in den LTE-Ausbau zu erwarten.
LTE gilt als Nachfolgerstandard für UMTS und HSDPA und erlaubt in der ersten Ausbaustufe Internetzugänge mit bis zu 75 (später: 100) Megabit je Sekunde, ist also etwa zehn Mal schneller. Aufgrund dieser hohen Bandbreite sind einige Anbieter wie Vodafone davon überzeugt, dass das eigentlich für Computertelefone entwickelte LTE auch zur Alternative für Festnetz-DSL werden könnte. Derzeit sind in Deutschland allerdings erst wenige LTE-fähige Smartphone-Modelle verfügbar. Dafür lassen sich Notebooks recht problemarm entsprechenden USB-Modems LTE-fähig machen. hw
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