Astrophysik & Raumfahrt, News
Schreibe einen Kommentar

Roboter „Curiosity“ landet am 6. August auf Mars – Europas „Mars Express“ hilft

Die Visualisierung zeigt die geplante Landung des Roboters "Curiosity" (Neugier) auf dem Mars. Abb.: NASA

Die Visualisierung zeigt die geplante Landung des Roboters „Curiosity“ (Neugier) auf dem Mars. Abb.: NASA

Mars, 26.7.2012: Der Roboter-Rover „Curiosity“ soll laut den Plänen der NASA am 6. August auf dem Mars landen, um dort dann unter anderem nach Spuren frühereren Lebens suchen. Da die Amerikaner nicht alle Kommunikations-Relais wie zunächst geplant nutzen können, die Landung aber eine Premiere ist (Curiosity ist der bisher schwerste Planeten-Rover), hat sie um Hilfe bei den Europäern nachgesucht. Daher wird die ESA-Sonder „Mars Express“ den Vorgang zusammen mit den US-Sonden „Mars Odyssey“ und „Mars Reconnaissance Orbiter“ überwachen.

Die ESA-Sonde "Mars Express" hält den Kontakt zwischen Mars und Erde. Abb.: ESA

Die ESA-Sonde „Mars Express“ hält den Kontakt zwischen Mars und Erde. Abb.: ESA

Wir haben den Orbit vor einigen Monaten angepasst, so dass sich ,Mars Express‘ in einer sauber synchronisierten Umlaufbahn befindet und einen guten Blickwinkel auf die geplante Flugbahn hat“, erklärt ESA-Manager Michel Denis. Das Curiosity-Landemodul wird voraussichtlich mit einer Geschwindigkeit von 21.000 Kilometern je Stunde in die Atmosphäre unseres Nachbarplaneten eintreten. Binnen sieben Minuten wird er auf 3,6 km/h abgrebremst, damit der Rover auf den eigenen Rädern unbeschadet aufsetzen kann.

Während dieser entscheidenden Minuten wird „Mars Express“ die ganze Zeit auf seinen Roboterbruder „schauen“ und die Daten ununterbrochen zur Erde senden. Da der Mars zu diesem Zeitpunkt rund 250 Millionen Kilometer von der Erde entfernt ist und die Signale durch die Lichtgeschwindigkeit begrenzt sind, vergehen immerhin fast 14 Minuten, bis die Informationen das irdische Kontrollzentrum erreichen. Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

Schreibe einen Kommentar