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Prognose: Autoelektronik-Markt wächst bis 2015 um 11 % pro Jahr

Der Markt für Auto-Chips wächst stark - gerade auch Infineon profitiert davon. Abb.: Infineon

Der Markt für Auto-Chips wächst stark – gerade auch Infineon profitiert davon. Abb.: Infineon

22,5 Milliarden Euro globales Marktvolumen erwartet

Scottsdale/Dresden, 25.7.2012: Das US-Marktforschungsunternehmen “IC Insights” in Scottsdale/Arizona rechnet mit einem anhaltend starken Wachstum der weltweiten Automobilbranche in den kommenden Jahren, dabei werde die Nachfrage für Automobil-Computerchips überproportional zulegen. Für dieses Jahr erwarten die Analysten ein Marktvolumen für automobile Halbleiter von 19,6 Milliarden Dollar (16,2 Milliarden Euro), das wären 7,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Bis 2015 werde das Marktvolumen um jährlich etwa elf Prozent auf dann 27,3 Milliarden Dollar (22,5 Milliarden Euro) steigen.

Seit dem großen Einbruch während der Wirtschaftskrise 2008 habe die globale Automobilbranche im Ganzen nur einen Trend gekannt: Wachstum. Damit einher ging aber auch ein struktureller Wandel, so die „IC Insight“-Marktbeobachter: „Die Autohersteller fokussieren sich nun auf nutzerfreundliche und relativ preisgünstige Autos, die gleichzeitig die technologisch fortschrittlichsten Automobile sind, die je gebaut worden sind“, heißt es in der Analyse.

Elektronikanteil am Autopreis steigt deutlich

So steigt der Wertanteil der Elektronik an den Autopreisen in diesem Jahr um neun Prozent auf durchschnittlich 380 Dollar (313 Euro) pro Wagen, bis 2015 werde dieser Wertanteil auf 495 Dollar (408 Euro) steigen. Hinzu komme der Trend hin zu Hybrid- und Elektroautos. Die machen weltweit zwar erst zwei Prozent der Fahrzeugflotten aus, hier liegt der Chip-Anteil am Gesamtpreis aber noch höher.

Umsatzprognose für den Autoelektronik-Markt bis 2015. abb.: IC Insight

Umsatzprognose für den Autoelektronik-Markt bis 2015. abb.: IC Insight

Auch Infineon Dresden profitiert von wachsender Autochip-Nachfrage

Von diesen Trends dürfte auch der deutsche Logikchip-Hersteller „Infineon“ stark profitieren, der zu den weltweiten Marktführern in der Automobilelektronik gehört und vor allem in Europa und teils in den USA Spitzenpositionen behauptet: Wie Helmut Warnecke, Geschäftsführer von Infineon Dresden, auf Oiger-Anfrage mitteilte, war es primär die Nachfrage für Motor-Kontrollchips in Kupfertechnologie, die zu den schrittweisen Ausbauten des Dresdner Infineon-Fabriken geführt hatten. Derzeit beginne man bereits, ein weiteres Modul auszurüsten – den früheren „kleine“ Qimonda-Reinraum zum Fraunhofer-Nanoelektronikzentrum CNT hin, das allerdings von diesem Ausbau unberührt bleibe. Die besagten Motor-Controller steuern in Autos zum Beispiel die Kraftstoff-Einspritzung, Sprit-Spartechniken und dergleichen mehr. Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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