Monate: Juni 2012

Dresdner und Karlsruher Forscher schmieden für 20 Millionen Euro Flüssigmetall-Allianz

Dresden/Karlsruhe, 25.6.2012. Flüssigmetalle sollen Solarkraftwerke künftig effizienter arbeiten lassen, aber auch die Gewinnung von Wasserstoff als Energieträger verbessern. Auch könnten Flüssigmetall-Batterien eine Schlüsselrolle bei der deutschen „Energiewende“ spielen und als preiswerte und große Energiespeicher in den Stromnetzen dienen. Um diese und ähnliche Projekte voranzutreiben, haben nun das „Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf“ (HZDR) und das „Karlsruher Institut für Technologie“ (KIT) eine mit 20 Millionen Euro dotierte Forschungsallianz geschmiedet. LIMTECH (Liquid Metal Technologies) ist für zunächst fünf Jahre konzipiert und wird je zur Hälfte durch die Helmholtz-Gemeinschaft und die beteiligten Forschungspartner finanziert.

Sony führt Google-TV in Deutschland ein

Berlin, 25.6.2012: Sony führt „Google TV“ nun auch in Deutschland ein. Wie das Unternehmen heute mitteilte, wird der „Internet-Player NSZ-GS7“ ab Juli verfügbar sein und auf Googles Browser Chrome sowie das Android-Betriebssystem aufsetzen. Damit sollen die Nutzer beliebige Internet-Medien wie Youtube-Videos abrufen, aber auch andere Netzdienste auf ihren Fernsehgeräten nutzen können.

„Google inside“: Vom charmanten Startup zum „Sei nicht böse“-Moloch

Einst rühmte sich Google seines zentralen Mottos „Sei nicht böse!“. Würde das Multimilliarden-Unternehmen auch heute noch öffentlich damit hausieren gehen, so bekäme es wohl nur noch Hohn und Spott zu ernten: Man denke nur an Googles Episode als Handlanger chinesischer Zensoren, die schnüffel-anrüchige Werbung in Googlemail oder die Versuche des Konzerns, immer mehr Marktsegmente in sich aufzusaugen – egal, wem man dabei ans Bein pisst. Der US-Journalist Steven Levy hat nun in seinem Buch „Google inside“ versucht zu beantworten, wie es dazu kam, wie aus einer chaotisch-charmanten Technologie-Minifirma ein – in den Augen vieler – gieriger und erstarrter Koloss werden konnte.

Umfrage: Zuerst Facebook – dann Frühstück

Berlin, 24.6.2012: Kontakt-Netzwerke wie „Facebook“ strukturieren den Alltag vieler Deutscher inzwischen wesentlich mit: Immerhin jeder dritte Nutzer vergewissert sich bereits vormittags über neue Einträge, für sieben Prozent ist der Gang zu „Facebook“ oder ähnlichen Netzwerken sogar die erste Amtshandlung noch vor dem Frühstück. Das hat eine „Forsa“-Umfrage unter rund 1000 Internet-Nutzern in Deutschland ergeben.

Motivations-Patch für „AoE Online“: Bezahl-Inhalte werden erspielbar

Sparta, 23.6.2012: Microsoft geht ungewöhnliche Wege, um in seinem Strategiespiel „Age of Empires Online“ neuen Schub zu geben: Eine inzwischen bereit gestellte Programmaktualisierung (Sommer-Patch) räumt neben vielen Detailänderungen nun für treue Zocker die Möglichkeit ein, Premium-Inhalte wie neue Kulturen und Erweiterungspacks – für die eigentlich „echtes“ Geld fällig ist – mit erspielbaren Imperiums-Punkten zu erwerben.

Bezahlen mit dem Handy: NFC-Pilotprojekt „Viertel-Dollar“ startet im Juli in der Dresdner Neustadt

Dresden/Pulsnitz, 22.6.2012: Da freut sich nicht nur der Computer-Nerd: Im Szeneviertel „Äußere Neustadt“ können die Dresdner ab dem 2. Juli 2012 in ausgewählten Kneipen und Läden mit dem Handy kleinere Einkäufe bis 100 Euro bezahlen – und dabei gleichzeitig die Kreativszene im Viertel unterstützen.

Forschungsrat bewilligt 1,5 Millionen Euro für Dresdner Magnetelektronik-Projekt

Dresden, 21.6.2012: Der Europäische Forschungsrat hat einen mit 1,5 Millionen Euro dotierten „ERC-Grant“ für ein Magnetelektronik-Projekt von Dr. Denys Makarov vom Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung (IFW) Dresden bewilligt. Makarov hatte nachweisen können, dass der sogenannte „Riesige Magnetwiderstand„-Effekt (GMR), der bereits in Festplatten zu einer enormen Steigerung der Speicherdichte geführt hatte, durch Schichten von Nanopartikeln auch auf biegsame Elektronik angewandt werden kann. hw

Globalfoundries Dresden: 450-mm-Chipfabrik in Europa nur mit Staatshilfe denkbar

Dresden, 21.6.2012: Ohne staatliche Subventionen ist die nächste große Chipfabrik-Generation, in denen Elektronik auf 450 statt 300 Millimeter großen Siliziumscheiben (Wafer) erzeugt wird, angesichts der hohen Investitionssummen in Dresden oder an anderen europäischen Standorten kaum vorstellbar. Das erklärte der Dresdner Globalfoundries-Sprecher (GF) Jens Drews auf Anfrage. „Ohne eine solche Public-Private-Partnerschaft ist im Moment ein hochvolumiges 450-mm-Werk in Europa kaum denkbar“, betonte er. Das Dresdner 300-mm-Werk von GF sei aber jedenfalls nicht unmittelbar auf 450-mm-Technik umrüstbar. In diesem Fall würde man eine neue Fab benötigen.

Premiere in Dresden: Fraunhofer-Forscher entwickeln Wasserstoff-Rikscha „Hydrogenia“

Dresden/Freiburg, 20.6.2012: Fraunhofer-Forscher aus Dresden und Freiburg haben gemeinsam ein neuartiges Brennstoffzellen-Mobil entwickelt, das mit Wasserstoff angetrieben wird und zeigen soll, wie ein umweltfreundlicher Großstadtverkehr der Zukunft aussehen könnte. Professor Hans-Jörg Bullinger, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft (FHG), will das futuristische Gefährt am Sonnabend auf dem Dresdner Elbhangfest erstmals öffentlich präsentieren und auf den Namen „Hydrogenia“ taufen.

Infineon-Drucksensoren sollen Fußgänger bei Autounfällen besser schützen

Neubiberg/Frankfurt am Main, 20.6.2012: Infineon und Continental haben gemeinsam ein System entwickelt, dass Faußgänger vor schweren Verletzungen bewahren sollen, wenn sie von einem Auto angefahren werden. Dabei handelt es sich um einen Luftschlauch in der Stoßstange, der mit zwei Infineon-Drucksensoren aus dem Regensburger Werk gekoppelt ist. Registrieren die Sensoren einen Zusammenstoß, lösen sie binnen 40 Millisekunden ein Signal an Aktuatoren aus, die dann die Motorhaube anheben. Dies verschafft dem Fußgänger eine zusätzliche „Knautschzone“, die verhindern soll, dass er gegen den harten Motorblock stößt. Das System soll zunächst in Oberklasse-Autos eingesetzt werden.

Nun auch in Deutschland: Aus Googlemail wird Gmail

Mountain View, 20.6.2012: Nachdem der Suchmaschinen-Konzern „Google“ alte Markenrechtsstreits beigelegt und die Rechte an der Bezeichnung „Gmail“ erworben hat, können Nutzer des elektronischen Google-Postdienstes nun auch in Deutschland e-Mail-Adressen mit der kürzeren Endung „@gmail.com“ statt „@googlemail.com“ – wie in anderen Ländern längst üblich – erhalten. Das teilte das Unternehmen heute mit. Neuen Kunden wird automatisch eine Gmail-Adresse zugeteilt, Bestandskunden können demnächst auf eine Gmail-Endung wechseln. Nachrichten, die an die alte „googlemail.com“-Adresse geschickt werden, würden aber auch nach einem Wechsel weiter zugestellt, versicherte Google.

Voyager-Sonden nähern sich Grenzen des Sonnensystems

Am Rande des Sonnensystems, 20.6.2012: Die beiden Voyager-Sonden, die die NASA vor 34 Jahren gestartet hatte, nähern sich den Grenzen unseres Sonnenssystems. Das teilte die US-Raumfahrtbehörde mit. Voyager 1 befindet sich bereits 18,8 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt, ihre Signale brauchen mittlerweile über 16 Stunden, um die Distanz zur Bodenstation zu überrücken. Die Sonde hat damit bereits die kugelartige innere Heliosphäre überwunden, in der ein Strom geladener Partikel von der Sonne unser Planetensystem vom interstellaren Wind abschirmt. Sie muss nun die Barriere sehr heißer Partikel überwinden, die sie noch vom interstellaren Raum trennt.

Dresdner TU-Forscher konstruieren chemischen Mikroprozessor

Dresden, 19.6.2012: Chemikalien statt Elektronen nutzt ein neuer chemischer Mikroprozessor zum Rechnen, den ein Team der TU Dresden entwickelt hat. Der Chip nimmt zwar Grundkonzepte der siliziumbasierten Mikroelektronik auf, besteht allerdings aus Polymeren, die Tausende transistorähnliche Bauelemente bilden. Gerechnet wird durch chemische Reaktionen statt elektrische Schaltungen.