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SEMI: Kunststoff-Elektronik wird von Know-How der Chipindustrie profitieren

SEMI-Präsident Heinz Kundert. Abb.: SEMI

SEMI-Präsident Heinz Kundert. Abb.: SEMI

Dresden, 26.6.2012: Der Halbleiterverband „SEMI Europe“ rechnet in den nächsten Jahren mit einem spürbaren Entwicklungs- und Nachfrageschub für die noch junge Kunststoff- und Organikelektronik. Durch eine engere Kooperation mit der siliziumbasierten Halbleiterbranche werde die Plastikelektronik von den Zulieferketten und dem jahrzehntelangen Know-How der klassischen Chipindustrie profitieren, gab sich der Verband zuversichtlich. Laut Analysten-Einschätzungen könnte die Kunststoff- und organische Elektronik bis zum Jahr 2020 ein weltweites Marktvolumen von 58 Milliarden Dollar (46,4 Milliarden Euro) erreichen.

Ein Indiz für das Zusammenrücken von Silizium- und Kunststoffelektronik war die Übernahme der Konferenzmesse „Plastic Electronics“ Anfang 2012 durch SEMI Europe (Wir berichteten). Der Industriezusammenschluss will seine Halbleiterkonferenz „SEMICON Europe“ in diesem Jahr vom 9. bis zum 11. Oktober zusammen mit der „Plastic Electronics“ im Dresdner Messegelände ausrichten. SEMI erwartet dazu über 210 Branchenexperten und mehr als 350 Aussteller aus 20 Ländern.

Schwerpunkte der SEMICON werden teils grundsätzlich neue Technologiepfade für die Halbleiterbranche sein, die bald bevorstehen. Dazu gehören die Forschritte und Probleme beim Umstieg zu größeren Siliziumscheiben (450-Millimeter-Wafer), der Umstieg von der optischen auf die Elektronenstrahl– oder die Röntgen-Lithografie (EUV), aber auch 3D-Chips.

Semicon-Video mit Prof. Karl Leo über Organische Elektronik:

„Auf der SEMICON Europa trifft sich die gesamte europäische Branche für Mikroelektronik, um sich über die technologischen Entwicklungen und Trends zu informieren“, erklärte SEMI-EuropeEuropapräsident Heinz Kundert. „Das gemeinsame Stattfinden dieser zwei starken Veranstaltungen wird die Produktion auf beiden Seiten voranbringen, da Probleme von beiden Perspektiven aus angegangen werden können.“ hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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