Nerdkrimi-Guru Constantin Gillies schickt die ewiggestrigen Computerfreaks Kee und Nick in den Endmonster-Kampf: In „Extraleben III – Endboss“ stolpern die beiden Möchtegern-Helden – mittlerweile unentbehrliche Retro-Analytiker der mysteriösen „Datacorp“ – in die Verschwörungen von ultrageheimen US-Geheimdiensten und Maulwürfen innerhalb der Datacorp. Im Wettlauf gegen die Zeit müssen sie ein museumsreifes Daten-Band entschlüsseln – natürlich, um die Welt und ihre eigenen Kragen zu retten.
Am Anfang steht ein nächtlicher Flugzeitabsturz im Westen Deutschlands. An Bord: Datacorp-Chef John und das besagte Daten-Tape. Während John – vermutlich schwer verletzt – ins Krankenhaus kommt, bergen Kee und John das Band und machen sich auf die Suche nach dem letzten Uralt-Computer, mit dem diese anscheinend so superwichtigen Informationen ausgelesen werden können.
Gejagt von Agenten und Maulwürfen
In bewährter „Allein gegen den Rest der Welt“-Manier werden sie dabei nicht nur von Polizei und Agenten quer durch Amerika gejagt, sondern auch vom eigenen Arbeitgeber: Wie schon in „Extraleben 2“ angedeutet, ist die geheimnisumwitterte „Datacorp“ ganz offensichtlich verwanzt und hetzt den Beiden ebenfalls ihre Leute hinterher.
Fazit:
Zwar erreicht Autor Gilles in seinem finalen Buch nicht so recht die konzeptionelle Stärke seines ersten „Extralebens“, das doch auch von der Unsicherheit des Lesers lebte, ob die große Verschwörung nun wirklich existierte oder nur im Kopf der beiden Nerds. Dafür hat Gilles aber über weite Strecken zur Leichtigkeit und zum entspannten Plauderton des Erstlings zurückgefunden: Wer wie Kee und Nick mit Heimcomputern und der Popkultur der 1980er Jahre groß geworden ist, wird sich gut amüsieren. Und irgendwie will man nach 348 Seiten nur noch ausrufen: Schade, schon vorbei?! Heiko Weckbrodt
Constantin Gillies: „Extraleben III – Endboss“, CSW-Verlag, Winnenden 2012, 348 Seiten, 17 Euro, ISBN 978-3-9811417-5-7, Leseprobe hierZum Weiterlesen:
-> Interview mit CSW-Verleger Enno Coners
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