Neubiberg, 13.5.2012: Infineon-Vorstandsvorsitzender Peter Bauer wird aus gesundheitlichen Gründen Ende September von seinem Posten zurücktreten und vom bisherigen Produktionsvorstand Reinhard Ploss abgelöst. Das teilte der deutsche Halbleiterhersteller mit Hauptsitz in Neubiberg heute mit.
Während „gesundheitliche Gründe“ sonst bei vielen Rücktritten nur ein Deckmäntelchen für andere Hintergründe sind, ist Bauer tatsächlich schwer krank: Der 51-Jährige leidet unter Osteoporose (Knochenschwund) und hat sich laut Unternehmensangaben „bereits mehrere Brüche der Rückenwirbel zugezogen. Wegen des sich jüngst deutlich verschlechterten Krankheitsbildes hat sich Bauer nach reiflicher Überlegung nun zu diesem Schritt entschlossen“, heißt es in der Mitteilung.
„Diese Entscheidung fällt mir sehr schwer“, erklärte Bauer. „Infineon mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist mir in den vielen, so ereignisreichen Jahren sehr ans Herz gewachsen. Wegen des ungewissen Verlaufes meiner Krankheit habe ich mich jedoch aus Verantwortung gegenüber meiner Gesundheit, meiner Familie und gegenüber dem Unternehmen zu diesem Schritt durchgerungen“.
Bauer führte Infineon aus tiefer Krise
Der in München geborene Bauer, der 1986 Eletrotechnik studiert hatte, begann seine Laufbahn 1985 bei „Siemens Halbleiter“. 2000 stieg er in den Vorstand von Infineon auf. 2008 wurde er Vorstandsvorsitzender und führte das Unternehmen aus einer tiefen Krise wieder in die Gewinnzone.
Sein Nachfolger Ploss ist im Vorstand derzeit für Produktion, Entwicklung und Technik sowie Personal verantwortlich. Er wird seine neue Position am 1. Oktober 2012 antreten.
Infineon beschäftigt weltweit rund 26.000 Mitarbeiter, darunter über 2000 in seinen Halbleiterwerken in Dresden. hw
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