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Däne: Handys knüpfen in Zukunft eigene Netzwerke parallel zum Internet

Dresden/Aalborg, 2.5.2012: Die Handys der Zukunft werden parallel zum Internet selbstständig eigene, kooperative Netzwerke knüpfen, um so die Mobilfunknetze zu entlasten. Für dieses „zukunftsweisende Konzept“ hat Prof. Dr. Frank Fitzek von der dänischen Aalborg-Universität heute in Dresden den mit 25.000 Euro dotierten „Vodafone-Innovationspreis 2012“ erhalten.

„Anders als bei Technologien wie 3G oder LTE werden bei der von Professor Fitzek entwickelten Methode erhebliche Leistungssteigerungen der Mobilfunknetze nicht durch den Ausbau von Hardware realisiert, sondern indem die Endgeräte dank spezieller Software zu kooperierenden Knotenpunkten werden, die miteinander Daten austauschen“, heißt es in einer Vodafone-Mitteilung. „Statt zum Beispiel ein Video vollständig auf ein Smartphone herunterzuladen, teilen sich diese Aufgabe verschiedene mobile Endgeräte und fügen dann die Datenpakete in Höchstgeschwindigkeit zusammen. Es entsteht parallel zum Internet ein Kommunikationsnetzwerk, das die Mobilfunknetze entlastet und Energie spart.“

Für seine Forschungen hatte Fitzek unter anderem die Verhaltensmuster von in Gruppen lebenden Tieren wie Fledermäuse und Affen analysiert und auf die Interaktion mobiler Endgeräte übertragen. Das Prinzip erinnert aber auch ein wenig an die Torrent-Netzwerke, wo die Download-Last verteilt wird, indem Dateien in viele Einzelpakete geteilt werden, für die jeder Downloader gleichzeitig als Verteiler fungiert – erst wenn alle Pakete beisammen sind, wird die Datei wieder zusammengesetzt. hw

Zum Weiterlesen: Vodafone kündigt LTE-Start in Dresden für Sommer 2012 an

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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