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TU Dresden: Blutzucker soll Bio-Brennstoffzelle antreiben

Abb.: TU Dresden

Abb.: TU Dresden

Dresden, 30.4.2012: Winzig kleine Bio-Brennstoffzellen statt Batterien sollen in Zukunft Herzschrittmacher und andere Implantate in den Körpern von Patienten antreiben, wenn es nach Dr. Dan Wen von der TU Dresden geht: Sie will Platin-Nanoteilchen mit Enzymen kombinieren und daraus kleine „Kraftwerke“ konstruieren, die vom Zucker und Sauerstoff im Blutkreislauf angetrieben werden.

Herkömmliche Brennstoffzellen sind meist Anordnungen aus Metall- oder Keramikplatten, in denen die chemische Energie bei der Verbindung von Sauerstoff und Wasserstoff (oder Kohlenwasserstoffverbindungen) in Strom gewandelt werden. Auch Experimente mit biologischen Aufbauten, in denen Bakterien die Energiewandlung übernahmen, gab es schon. Diese erwiesen sich bisher jedoch als nicht effizient genug und haben eine zu geringe Lebensdauer, um sie auch im medizinischen Bereich als implantierbare „Batterien“ verwenden zu können, wie die TU einräumt.

Die chinesische Gastwissenschaftlerin im Team von Prof Alexander Eychmüller will nun ein erst kürzlich am Lehrstuhl entwickeltes, hoch poröses Material aus Platin-Nanoteilchen (Aerogel) als Basis nutzen, um Bio-Brennstoffzellen zu bauen, die mit Enzymen statt Bakterien arbeiten. Um ihre Arbeiten voranzutreiben, bekam Dr. Wen nun von der Alexander-von-Humboldt-Stiftung ein Stipendium zugesprochen. Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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