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Schwedenkrimi „Nacht der Jäger“: Ein Dorf unter der Knute des Polizeichefs

Wer ist Jäger, wer Gejagter? Rolf Lassgård als Staatspolizist Eirk. Abb.: Koch

Wer ist Jäger, wer Gejagter? Rolf Lassgård als Staatspolizist Eirk. Abb.: Koch

In der schwedischen Provinz funktionieren die Dinge anders als im fernen Stockholm: Da schaut Mama schon mal weg, wenn Polizei-Chef Torsten (Peter Stormare, „Fargo“) ihren Sohn windelweich prügelt, da hält man das Maul, wenn die Polizei aus der großen Stadt nach Todesschützen fragt. Erik (Rolf Lassgård, „Wallander“) kennt das nur zu gut – er ist hier aufgewachsen und so schnell wie möglich in die Hauptstadt abgehauen, als er alt genug war. Jetzt ist er zurück, um als erfahrener Staatspolizist den Mord an der örtlichen Dorfschönline aufzuklären. Doch bald verfängt er sich in den Seilschaften seiner Jugend, in der alten Provinztyrannei…

Kjell Sundvalls „Die Nacht des Jägers“ ist all das, was den skandinavischen Krimis in den vergangenen Jahren soviel Lob eingebracht hat: Lakonisch, schlüssig, hart und dabei doch Superman-frei. Da genügt oft eine Kamera-Einstellung oder ein Seitenblick der Mimen, um mehr zu erzählen als es all die Plapperei gewisser Action-Thriller vermag. Und wenn hier Privates und Berufliches in der Erzählung zusammenfließen, wirkt es nie so aufgesetzt wie in der Klischee-Maschine Hollywood. Erschienen ist der Schwedenkrimi nun auf Bluray und DVD.

Abb.: Koch Media

Abb.: Koch Media

Fazit:

Wer „Wallander“ und „Millennium“ mag, wird von der „Nacht des Jägers“ gefesselt sein. Heiko Weckbrodt

„Die Nacht des Jägers“ (Atlas/Koch), Krimi, Schweden 2011, R.: Kjell Sundvalls, 125 min., P 16, DVD 12, Bluray 16 Euro
Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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