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Internetfunk: E-Plus setzt in Dresden auf HSDPA statt LTE

Dresden, 23.3.2012: Der Mobilfunkbetreiber E-Plus verzichtet in Dresden vorerst auf einen LTE-Ausbau, will dafür aber den Internetfunk mit etablierten Technikstandards beschleunigen. Wie das Unternehmen mitteilte, sind inzwischen zwei Drittel der E-Plus-Sendemäste in Dresden und Umgebung auf den HSDA+-Standard aufgerüstet. Die ersten Nutze seien bereits angeschlossen.

Damit steigt das Internet-Ladetempo im E-Plus-Funknetz fast auf das Sechsfache, nämlich auf 42 Megabit je Sekunde (Mbs). Dies entspricht etwa dem Durchsattz eines VDSL-Anschluss per Telefonkabel.

E-Plus: Kaum einer hat LTE-Handys

„Wir haben uns aktuell für HSDPA+ entschieden, weil davon die Nutzer fast aller heute gängigen Smartphones profitieren“, erklärt Antje Hensel, Leiterin der „Region Ost“ bei E-Plus. „Andere Verfahren wie LTE lassen sich noch gar nicht über das Smartphone nutzen, bei uns haben die Kunden sofort einen Geschwindigkeitsvorteil.“

Der neue Standard „Long Term Evolution“ (LTE) bietet zwar theoretisch noch höhere Übertragungsraten bis zu 100 Mbs je Anschluss. Das Argument von E-Plus ist aber nicht von der Hand zu weisen: Nur wenige Computertelefone (Smartphones) haben heute ein eingebautes LTE-Modem. Auch beim neuen iPad 3 hat Apple in Europa auf passende LTE-Chips verzichtet. Zudem mehren sich Meldungen von LTE-Nutzern, dass dieser Dienst Handy-Akkus sehr schnell leer saugt.

Bundesweit einige Hundert Millionen Euro Investitionen pro Jahr

Wieviel E-Plus derzeit in die HSDPA+-Aufrüstung in Dresden investiert, wollte das Unternehmen auf Anfrage nicht mitteilen. Von einer Sprecherin hieß es lediglich, die Gruppe investiere seit 2010 jährlich „einen hohen dreistelligen Millionenbetrag in den bundesweiten Ausbau ihres Datennetzes.“ Dafür bezifferte E-Plus seinen Marktanteil in Dresden: rund 87.500 Kunden entsprechen 16,7 Prozent. Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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