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Deutsche haben nun weniger Angst im Internet

Drei Viertel der Deutschen sehen sich im Internet bedroht. Abb.: hw

Drei Viertel der Deutschen sehen sich im Internet bedroht. Abb.: hw

Berlin, 16.3.2012: Die „German Angst“ im Netz ist zwar noch immer gewaltig, sinkt aber: Fühlten sich im vergangenen Jahr noch 85 Prozent der Deutschen im Internet durch Virenschleudern, Betrüger und Datensammler bedroht, sind es inzwischen „nur noch“ drei Viertel aller Nutzer. Eine entsprechende Umfrage hat heute der Hightech-Branchenverband „Bitkom“ in Berlin veröffentlicht.

„Das Vertrauen der Nutzer in die Internet-Sicherheit hat sich leicht erhöht“, erklärte sagt Bitkom-Präsident Dieter Kempf. „Doch die Schadensfälle zeigen, dass ein gesundes Maß an Vorsicht, aktuelle Virenschutzprogramme, Firewalls und Software-Updates sowie eine regelmäßige Änderung der wichtigsten Passwörter unerlässlich bleiben.“

Tatsächlich praktische Erfahrungen mit Internetkriminalität hat allerdings nur die Hälfte der Befragten gemacht. Bei rund 36 Prozent der Nutzer wurde der Rechner von Viren befallen. Jeder Achte ist beim Online-Einkauf oder bei Auktionen von seinem Geschäftspartner betrogen worden. Jeder Zehnte gab an, dass in seinem Namen unerwünschte Mails verschickt wurden. Der Missbrauch von Zugangsdaten ist ebenfalls ein Problem: Sieben Prozent der Nutzer klagten, dass Unbekannte sich mit ihren Zugangsdaten in einen Internet-Shop oder Auktionshaus eingeloggt hatten. Sechs Prozent der Nutzer von Sozialen Netzwerken und Online-Foren sind ebenfalls betroffen. „Wer die digitale Identität eines Nutzers stiehlt, kann in fremden Namen und auf fremde Rechnung online einkaufen oder Gegenstände ersteigern und damit einen direkten finanziellen Schaden erzeugen“, sagt Kempf.

Besonders ältere Internet-Nutzer sind ängstlich. So fühlt sich jeder zweite Nutzer über 65 Jahren durch einen Betrug beim Online-Banking bedroht, tatsächlich ist in der Altersgruppe allerdings nur knapp ein Prozent betroffen. Jüngere zwischen 14 und 29 Jahren fürchten sich insbesondere vor Beleidigungen und Belästigungen: 18 Prozent der jungen Nutzer fühlen sich dadurch bedroht, neun Prozent haben bereits entsprechende Erfahrungen machen müssen. hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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