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IHK Dresden: CeBit ist für Firmen nur noch ein Kanal unter vielen

Das "Mobil-Display" von Cool Case - hier ein Video dazu. Abb.: Coool Case

Dresden-IT hat sich digitale Archivierungslösungen für Akten auf die Fahnen geschrieben. Abb.: Dresden-IT

Das „Mobil-Display“ von Cool Case – hier ein Video dazu. Abb.: Coool Case

 Bisher 56 Anmeldungen: Teilnahmefreude der sächsischen Aussteller stagniert

Dresden/Hannover, 21.2.2012: Das CeBit-Begeisterung der sächsischen Wirtschaft stagniert, um nicht zu sagen: Langfristig gesehen ist die Teilnahmefreude der Unternehmen aus dem Freistaat an der größten deutschen Computermesse sogar rückläufig. Stellten im Jahr 2005 noch rund 100 sächsische Firmen ihre Produkte und Lösungen in Hannover aus, waren es fünf Jahre später nur noch 65. Und zur aktuellen CeBit haben sich bisher erst 56 Aussteller aus dem Freistaat angemeldet. Bis zum MessebeginRn am 6. März werde sich die Teilnehmerschaft aus Sachsen wohl wieder auf etwa 65 Unternehmen einpegeln, glaubt Wolfram Schnelle von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Dresden.

Viele gehen lieber auf Fachkongresse oder knüpfen Kontakte per Internet

„Für viele unserer Firmen spielen sicher die recht hohen Kosten eine CeBit-Standes eine Rolle“, interpretiert Schnelle. „Zum anderen ist die CeBit für viele Unternehmer eher ein Kanal unter vielen geworden, um Kontakte zu knüpfen und Geschäfte anzubahnen. Da spielen das Internet sowie Spezialmessen, -tagungen und -kongresse eine wachsende Rolle.“ Zudem hätten die großen Messeveranstalter in Asien inzwischen so viel Know-How gesammelt, dass sie der CeBit – einst unangefochten die Nummer 1 unter den Computermessen – längst sehr harte Konkurrenz machen.

An der CeBit 2011 hatten sich laut Angaben der Messegesellschaft in Hannover rund 4200 Unternehmen aus 70 Ländern beteiligt. Damals kamen rund 339.000 Besucher aus 110 Ländern.

Vor allem Software-Unternehmen stellen aus, Endproduktanbieter wie Coool Case eher selten

Dresden-IT hat sich digitale Archivierungslösungen für Akten auf die Fahnen geschrieben. Abb.: Dresden-IT

Dresden-IT hat sich digitale Archivierungslösungen für Akten auf die Fahnen geschrieben. Abb.: Dresden-IT

Über ein Drittel der sächsischen CeBit-Aussteller kommt übrigens aus Dresden. So will die „Coool Case GmbH“ – die ehemaligen Schäfer-PC-Werke in Kaditz-Mickten – ihr transportables Präsentationssystem „MobilDisplay“ vorstellen. Dabei handelt es sich um einen flexibel aufbaubaren Großbildschirm im Metalldesign-Gehäuse, mit dem Firmen rasch einen multimedialen Präsentationsstand aufbauen können. Die meisten Aussteller aus Dresden sind aber mit Software-Lösungen präsent. Beispielsweise will „Newtron“ seinen virtuellen Marktplatz für den Mittelstand vorführen und „Dresden-IT“ seine „Easy“-Lösungen für die digitale Langzeitarchivierung von Dokumenten des papierlosen Büros.

Elf Firmen und Institute präsentieren sich am 100 Quadratmeter großen und sechs Meter hohen Gemeinschaftsstand der IHK in Halle 5, E02 – ein Nachfolge-Projekt für den Sachsen-Stand, der aber vom Land inzwischen nicht mehr gefördert wird, wie Schnelle berichtet. „Das wird ein Hingucker, an dem man nicht so schnell vorbei geht“, verspricht er. Heiko Weckbrodt

„CeBit“ (Computer- bzw- IT-Messe): Hannover, 6. bis 20. März 2012, täglich 9-18 Uhr, Tagesticket 34 Euro (Tageskasse: 39 Euro), Mehr Infos hier.

 

 

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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