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Kingston: 2012 wird das Jahr der Chipfestplatten

Abb.: Kingston

Fountain Valley, 16.1.2012: Chipfestplatten (Solid State Drives = SSDs) werden im zweiten Halbjahr 2012 den großen Marktdurchbruch zur massenhaften Verbreitung schaffen. Diese Prognose hat John Tu abgegeben, der Präsident des Speicheranbieters „Kingston Technology“ im kalifornischen Fountain Valley. Eine steigende Nachfrage für Flash-Speicher sieht er auch durch Tablettrechner und Ultrabooks, während er für klassische dRAM-Speicherriegel belebende Impulse vor allem durch Computerspieler und ähnliche Enthusiasten sieht, die ihre PCs auf die neuen 1600-Megahertz-Riegel aufrüsten.

„2011 sind die Verkaufszahlen von SSDs stetig gestiegen und erstmals haben sich neben Enthusiasten auch technisch versierte Verbraucher dafür interessiert“, erklärte Tu. Da sich die Kosten für Festspeicherchips einem Dollar pro Gigabyte nähern, sei 2012 mit einer steigenden SSD-Nachfrage zu rechnen.

Zudem werde die anhaltende Verknappung klassischer Festplatten im Zuge der Thailand-Flut das Interesse auf die Chipfestplatten richten. „Festplattenlaufwerken (HDDs) werden bis mindestens ins zweite Quartal 2012 knapp bleiben, was wiederum die Nachfrage nach SSDs von OEMs, insbesondere Ultra-Notebook-Herstellern, antreiben wird“, schätzt Tu.

SSDs sind sehr schnelle, aber auch noch sehr teure Festplatten. Anders als ihre klassischen Vorgänger (HDD) bestehen sie nicht aus rotierenden Magnetscheiben, sondern aus Flash-Speichern, die sich wiederum von den billigeren und etwas schnelleren dRAM-Chips – wie sie in PCs als Hauptspeicher verwendet werden – darin unterscheiden, dass sie sich Daten auch ohne ständige Stromzufuhr „merken“.

Kingston Technology wurde 1987 gegründet und stellt SSDs, USB-Speicherstifte, Kamera-Chipkarten und Speicher-Module her, die aber nicht auf selbst produzierten, sondern eingekauften Halbleitern bestehen. Heute beschäftigt das Unternehmen nach eigenen Angaben weltweit über 4000 Mitarbeiter. 2010 setzte das US-Unternehmen 6,5 Milliarden Dollar (5,1 Milliarden Euro) um, 59 Prozent mehr als im Vorjahr. Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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