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Bluray „Cowboy & Aliens“: Mit Colts gegen Raumgleiter

Daniel Craig hat ein neues Spielzeug. Abb. (alle): Paramount

Daniel Craig hat ein neues Spielzeug. Abb. (alle): Paramount

Ein Mann (Daniel Craig) wacht in der Wüste auf. Wie er dorthin kam, wie er heißt – er erinnert sich an nichts. Neben sich das Schwarzweiß-Foto einer Frau, derer er sich nur vage entsinnt. Am Arm ein Reif aus einer unbekannten Legierung. Als Vagabunden ihn gefangen zu nehmen versuchen, tötet er sie alle. Er nimmt ihre Stiefel, Hut, Colts und ein Pferd und reitet in das nächste Goldgräber-Kaff.

Dort wird er von einer fremden Schöndame (schick: Olivia Wilde) verfolgt und gerät dem Viehbaron Dolarhyde (Harrison Ford) in die Quere. Doch all dies tritt in den Hintergrund, als Fluggeräte die Westernstadt angreifen. Bald wird klar: Das sind keine Wesen von der Erde, die da Menschen entführen und in der Wüste nach Gold schürfen – und der Kampf „Cowboys & Aliens“ beginnt…

Jippie: Die Cowboys reiten gegen die Außerirdischen.

Jippie: Die Cowboys reiten gegen die Außerirdischen.

Ford und Craig reißen’s als maulfaule Westernhelden raus

Gut gewappnet: Olivia Wilde mischt in der Männerhorde mit.

Gut gewappnet: Olivia Wilde mischt in der Männerhorde mit.

Was den gleichnamigen Sci-Fi-Western davor bewahrt, in eklektischen Trash abzurutschen, sind vor allem die Profis Ford („Indiana Jones“) und Craig („James Bond“), die sich auf keine Techno-Faxen einlassen, sondern die Story konsequent als wortkarge Westernhelden durchspielen. Allerdings schafft es Regisseur Jon Favreau („Iron Man“) nicht so recht, Form und Story auf die Qualität zu heben, die drin gewesen wäre – dafür arbeitet er zu sehr mit Versatzstücken und alten Mustern.

Erschienen ist der Streifen nun fürs Heimkino, in der Kombi-Box aus Bluray, DVD und Digitalkopie auch als um 16 Minuten verlängerte Schnittfassung. Als Bonus gibt es – recht unterhaltsame – Mini-Interviews von Favreau mit Ford, Craig und Wilde sowie ein Making-Of.

Fazit:

Die Bluray „Cowboys & Aliens“ punktet mit gut fähigen Hauptdarstellern und guter Bildqualität. Story und Stilistik fehlt es jedoch leider an Konsequenz. Auch bleibt der Film an vielen Stellen in Klischees stecken. Immerhin umgeht er durch seinen zurückgenommenen Western-Erzählstil die B-Movie-Falle. Unterhaltsam, aber keine Spitzenkost. Heiko Weckbrodt

„Cowboys & Aliens – Extended Directors Cut“ (Paramount), Sci-Fi-Western, USA 2011 (DVD: 2012), Regie: Jon Favreau, 135 min., Kombi-Box (BD, DVD, Digitalkopie) ca. 18 Euro, DVD 15 Euro, P 12
 

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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