Internet & IoT, News, Wirtschaft
Kommentare 1

Deutschland hinkt bei Internettelefonie hinterher

Internettelefonie liegt im Trend. Abb.: Skype

Internettelefonie liegt im Trend. Abb.: Skype

Berlin, 8.1.2012: Jeder fünfte Deutsche (21 Prozent) wickelt Anrufe gelegentlich oder regelmäßig per Internet-Telefonie ab. Damit werden netzgestützte Anrufe in der Bundesrepublik deutlich seltener als anderswo, in einigen europäischen Ländern telefonieren sogar zwei Drittel aller Einwohner via Internet. Das geht aus einer Erhebung der europäischen Statistikbehörde „Eurostat“ hervor, die dazu 2011 knapp 27.000 Personen zwischen 16 und 74 Jahren befragt hatte.

Demnach nutzen zum Beispiel in im Baltikum 65 Prozent aller Bürger die Internettelefonie, in Frankreich sind es immerhin noch 35 Prozent. Der EU-Durchschnitt lag 2011 bei 28 Prozent – im Vorjahr waren es erst 22 Prozent.

„Der Trend geht klar zur Online-Telefonie“, schätzte Bernhard Rohleder ein, der Hauptgeschäftsführer  des deutschen Hightech-Verbandes „Bitkom„. Auch in Deutschland werde diese Kommunikationsform inzwischen immer beliebter, das hätten auch Bitkom-Umfragen gezeigt. Denn wer zum Beispiel mit seinem Telekommunikations-Anbieter einen Pauschalpreis für die Internetnutzung, nicht aber für die klassische Telefonie vereinbart hat oder wer viel ins Ausland telefoniert (dies ist auch in den meisten Telefon-Flatrates nicht einbegriffen), kann durch Internettelefonie deutlich sparen.

Um via Internet zu telefonieren, müssen am PC ein Mikro und ein Lautsprecher oder Kopfhörer angeschlossen sein. Außerdem sollte eine Netzverbindung mit mindestens einem Megabit pro Sekunde (Mbs) Datendurchsatz anliegen. Wer  videotelefonieren will, braucht zudem eine Webcam und mindestens eine 4-Mbs-Leitung (besser mehr). Und man benötigt eine Software beziehungsweise einen Vermittler. Kostenlose Telefonate sind zum Beispiel möglich, wenn beide Nutzer bei Facebook, Google+ oder Skype angemeldet sind. Telefonate von einem Internetanschluss auf klassische Telefone werden teilweise gegen Gebühr (Skype, Google) angeboten, dies lohnt sich aber nur so richtig b ei Auslandstelefonaten. Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

1 Kommentare

Schreibe einen Kommentar