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Bluray „Final Destination 5“: Es wird wieder gehäckselt

Oh Mist, die Brücke stürzt ein und zerstückelt meine Freunde... Das übliche Spiel eben bei Final Destination. Abb. (3): Warner

Oh Mist, die Brücke stürzt ein und zerstückelt meine Freunde... Das übliche Spiel eben bei Final Destination. Abb. (3): Warner

Kurz vor einem Betriebsausflug erfährt Sam, dass sich seine Ische und Kollegin Molly von ihm trennen will – die Busfahrt beginnt also schon gut. Als der Bus auf eine Brücke rollt, auf der Bauarbeiter herumwerkeln, bekommt Jung-Sam üble Visionen: Ihm schwant, dass die Brücke einstürzt und alle außer Frau Molly zerstückelt, erspießt, verbrüht und erschlagen werden. Aus der Sekunden-Seance erwacht, holt er seine Kumpels und Kumpelinen aus dem Bus – und nur die können sich retten, als die Brücke tatsächlich einstürzt. Doch in die Erleichterung mischt sich nach wenigen Tagen Entsetzen, denn ein Geretteter nach dem anderen wird vom Tod eingeholt. Fans der Serie haben es längst erraten: Das kann nur ein neuer „Final Destination“-Teil sein und der ist nun auf Bluray erschienen – inklusive 3D-Fassung fürs Heimkino.

 

 

Der fünfte Teil hält sich strikt an die Machart der Vorgänger, bis hin zum Wind und flackernden Licht, die stets den nächsten bizarren Todesfall ankündigen. Dementsprechend ist der Überraschungsfaktor begrenzt, abgesehen vom Ende, das einen Kreis schließt. Auch schauspielerisch darf man keinerlei Höhepunkte erwarten.

Aber wahrscheinlich sollte man die „Final Destination“-Horrorfilme (FD) in gewisser Weise ähnlich sehen wie die „Rocky Horror Picture Show“: Die Fans kennen jede Wendung in- und auswendig, weil sie die Handlung schon aus dem Effeff kennen. Auch FD 5 ist absolut voraussehbar, aber der Fan wird dennoch morbid-genüsslich darauf warten, welche abartigen Todesarten sich die Macher diesmal für ihre jungen Protagonisten ausgedacht haben.

Mein persönlicher Höhepunkt: Der Augenlaser

Hmm, was könnte jetzt gleich im Laser-OP-Zentrum passieren?

Hmm, was könnte jetzt gleich im Laser-OP-Zentrum passieren?

Höhepunkt ist diesmal – soviel sei verraten – der Besuch der Schickse Olivia im Augenlaser-Zentrum. Denken wir kurz darüber nach, was in einem Horrorfilm wohl in einer Augenlaserpraxis mit der Patientin passieren könnte… Na ja, genug darüber nachgedacht.

Für all jene, die einen Raumbild-Fernseher oder -Projektor ihr Eigen nennen, ist „Final Destination 5“ nun als 3D-Bluray erschienen. Die Box enthält aber auch die 2D-Scheibe plus den Code für eine Digitalkopie. In der Bonussektion sind ein paar alternative Todesszenen, eine Doku über die Spezialeffekte und ein kurzer Rückblick auf die gesamte Horrorfilmreihe zu finden.

In der 3D-Box steckt auch die 2D-Fassung

Fazit:

Die Serie öffnet in Teil 5 nicht gerade neue Horizonte. Ausreichend morbide Fans werden sich wohl dennoch nicht die jüngsten Phantasien der Todmacher vom Dienst entgehen lassen wollen. Wenn man den Streifen nicht zu bierernst nimmt, sondern die völlig abwegigen Todesarten unter rein wahrscheinlichkeitstheoretischen Gesichtspunkten verfolgt, entfaltet das Gemetzel – das indes zurecht nur für Volljährige zugelassen ist – durchaus Unterhaltungswert. Heiko Weckbrodt

„Final Destination 5“ (Warner), Horror, USA 2011, R.: Steven Quale (nomen est omen?!), 92 min., P18, DVD 13, Bluray 30 Euro
 

 

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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