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„Kepler“ entdeckt erdähnlichen Planeten

Die Visualisierung zeigt, wie Kepler 22b möglicherweise aussieht. Abb.: NASA

Die Visualisierung zeigt, wie Kepler 22b möglicherweise aussieht. Abb.: NASA

Washington, 5.12.2011: Das Kepler-Weltraumteleskop „Kepler“ hat einen erdähnlichen Planeten entdeckt, der prinzipiell für Leben geeignet sein könnte. Wie die US-Raumfahrtbehörde NASA mitteilte, hat der „Kepler 22b“ genannte Planet etwa den 2,4-fachen Durchmesser der Erde und rotiert innerhalb der „bewohnbaren Zone“ sein Zentralgestirn. Das heißt, er bewegt sich in einer Entfernung um seinen Stern (der von einem ähnlichen Typ wie unsere Sonne ist) innerhalb derer flüssiges Wasser – und damit Leben – möglich ist.

Der Planet ist etwa 600 Lichtjahre von der Erde entfernt – also leider etwas zu weit weg, um da mal eben ein Raumschiff vorbeizuschicken. Aber: „Das ist ein wichtiger Meilenstein auf unserem Weg, einen Zwilling der Erde zu finden“, bewertete Douglas Hudgins, ein Forscher des „Kepler“-Programms, die Entdeckung. Diese zeige, wie wichtig die Wissenschaftsmissionen der NASA seien, um die „großen Fragen nach unserem Platz im Universum zu beantworten.“

Solche Erfolgsmeldungen kann die NASA derzeit dringend gebrauchen: Sie steht wegen der Haushaltskrise in den USA unter starken Sparzwängen.

Herzstück des „Kepler“-Programms ist die gleichnamige, im März 2009 gestartete Sonde, die mit einem 95-Zentimeter-Teleskop unsere Sonne umkreist. „Kepler“ soll nach Planeten in fernen Sternensystemen suchen.

Das Teleskop ist nach dem deutschen Astronomen Johannes Kepler (1571-1630) benannt, der die Bewegungsgesetze der Planeten entwickelt hatte. Die physikalische Kraft dahinter, die Gravitation, wurde später von Isaac Newton entdeckt.

Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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