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Gartner: Industriejobs kehren aus Asien in den Westen zurück

WD-Festplatte. Abb.: Asim18/ Wikipedia

WD-Festplatte. Abb.: Asim18/ Wikipedia

Stamford, 3.12.2011: Ein Teil der Industrie-Jobs, den die westlichen Länder in den vergangenen Jahren durch den Outsourcing-Trend an Asien verloren haben, wird wieder zurückkehren. Das geht aus einer strategischen Prognose hervor, die das US-Marktanalyse-Unternehmen „Gartner“ (Stamford) jetzt veröffentlicht hat. Demnach werden unter anderem 20 Prozent der Endmontage-Kapazitäten für den US-Markt bis 2014 zurück nach Amerika verlagert.

Gartner machte für diesen Trend politische, ökologische und finanzielle Risiken verantwortlich, die den US-basierten Unternehmen zunehmend bewusst werde. Erst kürzlich hatte die Flutkatastrophe in Thailand gezeigt, wie stark die Festplatten- und damit Computerpreise in den westlichen Märkten von der Liefersicherheit dieses Landes abhängig sind, in dem viele Festplattenfabriken konzentriert sind. Zudem werde durch steigende Kraftstoffpreise und Löhne in den aufstrebenden Entwicklungsländern die Auslagerung von Produktionsschritten dorthin künftig weniger lukrativ sein.

Weitere Befunde aus Gartners neuer Prognoseliste: Tablettcomputer werden weiter an Bedeutung gewinnen. So sagen die Analysten beispielsweise voraus, dass die Softwareentwicklung für Tablets und Smartphones schon bald die PC-Projekte überflügeln werden. Auch sei damit zu rechnen, dass bereits im Jahr 2016 rund die Hälfte aller dienstlichen E-Mails nicht mehr mit PC-Programmen wie Outlook oder Thunderbird abgerufen werden, sondern mit Browser-basierten Diensten beziehungsweise Tablet- und Smartphone-Apps. Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt