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Forscher: Internet ist für Wirtschaft „Dampfmaschine des 21. Jahrhunderts“

50 Prozent aller deutschen Firmen sind inzwischen vom Internet abhängig. Abb.: Bitkom

50 Prozent aller deutschen Firmen sind inzwischen vom Internet abhängig. Abb.: Bitkom

Berlin/Köln, 30.11.2012: Das Internet krempelt die Geschäftsmodelle der deutschen Wirtschaft mehr und mehr um: Schon heute ist die Hälfte aller Unternehmen stark vom weltweiten Netz abhängig. Das hat eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) und des Hightech-Verbands Bitkom (Berlin) ergeben.

„Die Untersuchung zeigt, wie stark das Internet inzwischen fast alle Wirtschaftsbereiche bestimmt“, sagte Bitkom-Präsident Dieter Kempf. Und IW-Direktor Prof. Michael Hüther drückt es noch ein wenig dramatischer aus: „„Für die deutsche Wirtschaft ist das Web die Dampfmaschine des 21. Jahrhunderts: Es treibt die Konjunktur an und öffnet die Tür zu völlig neuen Geschäftsfeldern.“

IW und Bitkom hatten für ihre Studie die Geschäftsmodelle von rund 2500 Firmen untersucht. Dabei berücksichtigten sie unter anderem, wie stark das Netz Beschaffung, ihre Einnahmen oder die Kundenansprache beeinflusst und wie stark das eigentliche Hauptprodukt davon abhängt.

Dabei zeigte sich, dass 18 Prozent der deutschen Unternehmen vollständig oder sehr stark vom Netz abhängig sind und 32 Prozent eine mittlere Abhängigkeit offenbarten. Weitere 32 Prozent wurden als „digitale Nachzügler“ eingestuft, 18 Prozent nutzen das Internet überhaupt nicht.

Weiterer Befund:Internetabhängige Unternehmen investieren überdurchschnittlich viel in Forschung und Entwicklung, machen einen größeren Umsatzanteil mit Marktneuheiten und beschäftigen mehr Akademiker als andere Firmen. Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt