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Industrie: Kopierschutzabgabe verteuert Handys um bis zu ein Fünftel

Android-Smartphone von Motorola Mobility. Abb.: Motorola

Für Smartphones könnte bald eine Abgabe fällig werden. Abb.: Motorola

Berlin/München, 28.10.2011: Smartphones (Computertelefone) könnten sich bald um zwölf bis 36 Euro verteuern, da GEMA, VG Wort und andere Rechteverwertungsgesellschaften dafür eine Kopierabgabe verlangen. Über eine entsprechende Forderung der „Zentralstelle für private Überspielungsrechte“ (ZPÜ) hat heute der deutsche Hightech-Branchen-Verband Bikom in Berlin informiert. „Die Forderung der ZPÜ würde viele Geräte um 10 bis 20 Prozent verteuern“, kritisierte Volker Smid vom Bitkom-Präsidium.

Die ZPÜ, in der alle großen Rechteverwertungsgellschaften als Anteilseigner vertreten sind, reagieren damit auf die Entwicklungen auf dem Handy-Markt: Gewöhnliche Mobiltelefone werden zunehmend von „Smartphones“ verdrängt, die de facto vollwertige Computer und MP3-Player mit Internetanschluss in Handy-Form sind. Da damit Musik, Filme und teils auch Bücher gesaugt werden, will die ZPÜ dafür ähnliche Pauschalabgaben für potenzielle Copyright-Verletzungen wie bei PCs und Kopieren erheben. Bikom hält dies allerdings für Mumpitz, da Handys primär zum Telefonieren, Simsen und für Schnappschüsse eingesetzt würden. Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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