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Infineon erwartet sinkende Umsätze und legt 150 Mio. € Qimondageld zurück

Die meisten Roboter bei Infineon Dresden sehen wie klassische Industrieroboter aus - aber es gibt auch zwei "Humanoide", die durch die Produktion tingeln und die Reinraum-Atmosphäre kontrollieren. Abb.: Infineon

Blick in den Infineon-Reinraum in Dresdebn. Abb.: Infineon

Neubiberg, 14.10.2011: Die sich anbahnende Flaute in der Halbleiterbranche macht sich nun auch in Europa bemerkbar: Infineon hat für das nun beendete Geschäftsquartal stagnierende Umsätze (etwa eine Milliarde Euro) und sinkende Gewinne 195 Millionen Euro) vermeldet und rechnet für das nächste Quartal mit sinkenden Umsätzen. Zudem muss das Unternehmen nun weitere 150 Millionen Euro auf die hohe Kante legen, um mögliche Nachforderungen wegen der Pleite der Speichertochter Qimonda zu decken.

„Konjunkturelle Unsicherheiten in Anbetracht der europäischen Schuldenkrise sowie die daraus resultierenden Turbulenzen an den Finanzmärkten führten im Quartalsverlauf zu mehr Vorsicht bei den Kunden“, hieß es zur Begründung. In nächster Zeit erwarte Infineon zwar eine solide Nachfrage nach Automobilelektronik, in den anderen Segmenten mache sich aber Kaufunlust breit.

Zuvor hatten bereits die beiden größten Chip-Auftragsfertiger in Taiwan – TSMC und UMC  – als indirekte Folge der Euro-Schuldenkrise und der US-Haushaltskrise fallende Umsätze prognotiziert (Der Oiger berichtet). Der Halbleiterverband „Semi Europe“ erwartet aber momentan noch keine Chipkrise nahen, sondern eher eine „Konsolidierung“ im Jahr 2012. hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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