Dresden, 10.10.2011. Die sächsische Nanoelektronik-Expertenkommission KOMINAS hat der sächsischen Wissenschaftsministerin Sabine von Schorlemer (parteilos) empfohlen, die Forschung an 3D-Chipstapel-Technik, organischer Elektronik, neuartigen Verbindungshalbleitern wie Galliumnitrid und Mikrosystemtechnik stärker zu fördern, um den ostdeutschen Halbleiterstandort zu stärken.
Hintergrund: Im Jahr2008 hatte die damalige Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD) eine „Taskforce Mikroelektronik“ ins Leben gerufen. Eine der zentralen Empfehlungen der Taskforce, an der TU Dresden ein großes 3D-Chipforschungszentrum einzurichten, wurde zwar aus Geldmangel und im Kontext der Qimonda-Pleite nicht umgesetzt. Aus der Taskforce ging aber im Herbst 2009 ein Beirat hervor, die „Kommission Mikro-/Nanoelektronik Sachsen“ (KOMINAS). Zu den Mitgliedern gehören vor allem Professoren, die an der TU und in Fraunhofer-Instituten arbeiten, aber auch einzelne Wirtschaftsvertreter.
In ihrem nun vorgelegten Bericht hat die Kommission unter anderem auch „eine Zusammenfassung der halbleitertechnologischen Infrastruktur zu einem Gerätezentrum“ (in Dresden) und vor allem eine attraktive Forschungslandschaft im „Silicon Saxony“ angemahnt. Konkrete, neue und investitionslastige Projekte sind allerdings nicht erwähnt.
In Sachsen sind laut ministeriellen Angaben rund 42.000 Menschen in der Mikroelektronik tätig. hw
Ihre Unterstützung für Oiger.de!
Ohne hinreichende Finanzierung ist unabhängiger Journalismus nach professionellen Maßstäben nicht dauerhaft möglich. Bitte unterstützen Sie daher unsere Arbeit! Wenn Sie helfen wollen, Oiger.de aufrecht zu erhalten, senden Sie Ihren Beitrag mit dem Betreff „freiwilliges Honorar“ via Paypal an:
Vielen Dank!