San Francisco, 22./23.9.2011: Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat auf der Entwicklerkonferenz des Unternehmens in San Francisco deutliche Veränderungen für sein Gesellschaftsnetz angekündigt, für die er gleich darauf auch schon viel Gegenfeuer erntete: Er will die Foto-, Text- und Video-Einträge der Facebook-Nutzer zu einer Zeitlinie verewigen, so dass das ganze Leben eines Facebooklings auf dessen Pinwand dauerhaft abrufbar bleibt.
Auch durch eine zweite Neuerung könnte sich der eine oder andere leicht mirko-überwacht fühlt: Zuckerberg möchte neue „soziale Apps“ in Facebook einbauen, über die die Nutzer zum Beispiel ihre eZeitung lesen, Musik hören oder Filme anglotzen. Die dahinter stehenenden Programme melden dann an alle Freunde, was der werte Nutzer momentan tut: Er liest, er legt das Buch beiseite und schaltet das Videoportal ein… Wie man sich das konkret vorstellen kann, zeigen Videos auf dieser Facebook-Seite.
Die ersten Reaktionen von Konferenzteilnehmern und Medien waren bisher eher skeptisch – vor allem mit Blick auf den Datenschutz. Auch könnten die neuen Medien-Apps – so sie sich denn durchsetzen – vielen Internetportalen das Wasser abgraben. Denn diese sind auf Klicks und Werbeeinnahmen angewiesen und dies könnte dann alles zu Facebook fließen.
Bereits jetzt ist die Facebook Inc. mit Sitz in Menlo Park ein Großkonzern mit erheblicher Marktmacht: Zwei Milliarden Dollar Umsatz (2010) und über 2000 Mitarbeiter lassen die Dimensionen erahnen. Heiko Weckbrodt
Ihre Unterstützung für Oiger.de!
Ohne hinreichende Finanzierung ist unabhängiger Journalismus nach professionellen Maßstäben nicht dauerhaft möglich. Bitte unterstützen Sie daher unsere Arbeit! Wenn Sie helfen wollen, Oiger.de aufrecht zu erhalten, senden Sie Ihren Beitrag mit dem Betreff „freiwilliges Honorar“ via Paypal an:
Vielen Dank!