Bad Honnef, 21.9.2011: Weil Helium weltweit in immer größerem Umfang für die Medizin, Forschung, Halbleiterherstellung und Glasfaserproduktion benötigt wird, droht das Edelgas knapp zu werden. „Helium, heute noch preiswert, wird morgen rar und kostbar sein“, warnte Wolfgang Sandner, Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG). „Wir müssen vorausschauender als bisher damit umgehen.“
Laut DPG-Angaben wird der Bedarf am gängigsten Isotop „Helium 4“ von derzeit rund 170 Milliarden Liter bis 2020 auf rund 226 Milliarden Liter steigen. Ein Grund dafür: Helium ist nahezu konkurrenzlos, um Anlagen sehr tief zu kühlen, nämlich unter – 200 Grad Celsius. So lassen sich sehr hohe Magnetfelder, wie sie unter anderem bei Magnetresonanz-Tompgrafen benötigt werden, derzeit nur mit Tieftemperatur-Supraleitern erreichen, die wiederum auf Helium angewiesen sind. Auch beim Schweißen, Tankspülen und vielen anderen Prozessen wird Helium – das im Universium zwar zu den häufigsten Elementen zählt, aber auf der Erde nur umständlich zu gewinnen ist – gebraucht.
Sandner appellierte daher an Forscher und Industrie, mehr Verfahren zur Rückgewinnung und effizienteren Nutzung von Helium zu entwickeln.
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