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„Naval Warfare“: Schiffe versenken in Steampunk-Optik

Hünsch gemacht und auf eine sympathische Weise altmodisch: "Naval Warfare". Abb.: Just a Game

Hübsch gemacht und auf eine sympathische Weise altmodisch: "Naval Warfare". Abb.: Just a Game

In einer anderen Erdgeschichte hat die Menschheit weder Atomkraft noch Mikroelektronik entwickelt. Und so sind die alten See-Großmächte in gewissem Sinne im viktorianischen Zeitalter steckengeblieben – nur eben technologisch verfeinert. Die imperialistischen Staaten haben die großen Seekreuzer einfach immer weiter und weiter hochgerüstet, da Luftwaffe und U-Boote nie die Bedeutung wie in unserer Welt gewannen.

In dieser Fantasiewelt ist „Naval Warfare“ angesiedelt. Als Kombination aus Seestrategie- und Arkadespiel konzipiert, befehligen wir hier als abenteuerlustiger Kapitän zunächst ein Torpedo-Boot, dann immer mächtigere Kreuzer, fordern Hilfsflotten an, motzen unser Schiff mit zahlreichen schicken Zusatzausrüstungen aus und machen damit den feindlichen See- und Flugverbänden des Cerbara-Imperiums das Leben schwer.

Gehalten ist „Naval Warfare“ in netter Steampunk-Optik. Statt animierter Zwischensequenzen sind Comic-Sequenzen eingestreut, um die Hintergrundgeschichte nach und nach zu erzählen. Was bei anderen Spielen oft wie an der falschen Stelle gespart aussieht, wirkt hier aber auf eine altmodische Art liebenswürdig. Zu kritisieren ist allein die zappelige Steuerung, an die man sich erst mal gewöhnen muss – hier merkt man, dass „Naval Warfare“ ursprünglich für die Spielekonsole Xbox geschrieben wurde und erst jetzt für den PC adaptiert wurde. Trotz dieses irritierenden Mangels ein netter und irgendwie schicker Zeitvertreib. hw

„Naval Warfare“ (Games Distillery), See-Strategie, P 12, 15 Euro (Box-Version), zehn Euro (Steam-Download)
 
 

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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