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Lehrer sind keine Computermuffel mehr

Lehrer sind technikaffiner geworden als gedacht. Abb.: Bitkom

Lehrer sind technikaffiner geworden als gedacht. Abb.: Bitkom

Berlin, 25.8.2011: Hieß es noch in den 90er Jahren oft, der Informatikunterricht an den Schulen sei ein Witz, weil die Schüler mehr vom Computer verstehen als die Pädagogen, so hat sich dieses Bild inzwischen stark gewandelt: „Lehrer sind technikaffiner als landläufig angenommen“, schätzte  der „Bitkom“ in Berlin ein. Der Hightech-Branchen-Verband stützt sich dabei auf eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts „Aris“ unter je 500 Lehrern und Schülern.

Daraus geht unter anderem hervor, dass heutige Pädagogen informationstechnologisch besser ausgerüstet sind als der durchschnittliche Deutsche. So haben 90 Prozent der Lehrer einen Breitband-Zugang ins Internet – gegenüber 67 Prozent im Durchschnitt aller deutschen Haushalte. 86 Prozent der Lehrer besitzen ein Notebook oder Netbook, drei Viertel einen PC. In der Gesamtbevölkerung ist dagegen nur in etwa jedem zweiten Haushalt eines der beiden Geräte vorhanden.

Drei Viertel aller Lehrer stehen den elektronischen Medien nach eigenem Bekunden positiv oder eher positiv gegenüber, weitere zehn Prozent bezeichnen sich sogar als echte Technik-Fans. Mit zunehmendem Alter nimmt die Technikaffinität der Lehrer allerdings deutlich ab. Fast jeder dritte Lehrer über 50 sieht die digitalen Medien kritisch.

92 Prozent der befragten Schüler sind wiederum der Meinung, dass elektronische Medien den Unterricht interessanter machen. In der Praxis jedoch werden digitale Medien in der Schule noch zu selten genutzt. Nur 15 Prozent der Schüler in Deutschland arbeiten im Unterricht täglich mit dem PC. Der Bitkom fordert daher, vor allem ältere Lehrer besser am Computer auszubilden. Außerdem müssten breitbandige, drahtlose Internetzugänge sowie interaktive Tafeln mit Netzanschluss („White Boards“) für alle Klassenzimmer her.

Quelle: Bitkom

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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